Lehmann Audio Linear D mkII

1900 EURO

Lehmann Audio blickt auf eine lange und erfolgreiche Tradition als Hersteller von Kopfhörerverstärkern zurück. Das Modell Linear ist ein Klassiker: Der Aufbau ist kompromisslos, der Klang hervorragend, das Design unverwechselbar. Nun hat Lehmann Audio diesen Klassiker überarbeitet, das brandneue Modell heißt Linear D MKII. Am minimalistischen Design hat der Hersteller wohlweislich nichts geändert, man erkennt den Amp immer noch auf den ersten Blick. Auch die typische längliche Gehäuseform ist geblieben. Das hat den Vorteil, dass man ältere Modelle aufrüsten kann – Lehmann Audio bietet diese Service tatsächlich an. Eine neue Platine ist als Upgrade für alle LinearModelle jeden Typs und Baujahres erhältlich (Komplettaustausch der Analogplatine). Das Upgrade kostet beispielsweise für den Linear D 600 Euro. Das ist löblich, denn einen solchen Service findet man heute nur noch selten. Die neue Hauptplatine des Linear D MKII verfügt jetzt über die hochwertigeren Bauteile aus der Linear- SE- Serie. Das betrifft im Wesentlichen die Kondensatoren im Netzteil, im Audiosignalweg sowie Glimmerkondensatoren an weiteren Stellen. Hier werden nun Komponeten vom Hersteller Mundorf eingesetzt. Die Platine wird außerdem in einer speziellen, niederimpedanten Technik von einem Spezialhersteller in Deutschland gefertigt. Diese Technik soll zu messbar besseren Dynamikwerten führen, vor allem aber zu einer nochmals deutlich gesteigerten klanglichen Qualität. Impulswiedergabe und räumliche Darstellung sollen wiederum näher an das Original heranrücken. Dank seiner regelbaren Ausgänge kann man diesen Kofhörerverstärker übrigens auch als vollwertige Vorstufe einsetzen. Im Hörtest zeigte sich dann sofort, dass die Verbesserungsmaßnahmen gegriffen haben. In puncto Feindynamik, Auflösungsvermögen und tonaler Neutralität lieferte der Linear D MKII eine beeindruckende Vorstellung ab. Er stellte feinste Details heraus und besaß stets genügend Kraft, um auch hochohmigere Kopfhörer adäquat anzutreiben.

Minimalismus: Vorn finden sich nur die nötigsten Bedienlemente. Die Quelle wählt der Lehmann automatisch. Liegt kein digitales Signal an, schaltet er auf die analogen Eingänge um.

Kraftwerk: Fast ein Viertel des Gehäusevolumens wird für den kräftigen Ringkerntrafo benötigt. Mittig erkennt man die großen MundorfKondensatoren.

Fokussieren: Dicht gepackt liegen die Anschlüsse auf der Rückseite. Die Beschriftung findet sich auf der Gehäuseunterseite, ebenso wie Dip-Schalter zur Gain-Anpassung.