Test Ultrasone Edition Eleven
Ultrasone sitzt auf Gut Raucherberg in Oberbayern, dem idealen Ambiente für den Kopfhörer Edition Eleven. Dessen Gehäuse bestehen aus massivem Nussbaumholz.
Handgefertigt und streng limitiert ist dieser offene Kopfhörer mit Holzkapseln
Man kann sich bildlich vorstellen, wie der Kopfhörer Edition Eleven in der idyllischen, ländlich geprägten Umgebung der Ultrasone- Manufaktur entsteht, in reiner Handarbeit. Naturmaterialien und hochmoderne Technik finden hier in einzigartiger Weise zueinander. Die EditionModelle haben bei Ultrasone eine lange Tradidion. Der Edition Eleven ist auf exakt 1111 Exemlare limitiert, womit er zum Sammlerstück wird, das über die Jahre durchaus noch an Wert gewinnen kann. Doch es geht hier weniger um Sammelleidenschaft als vielmehr um den bestmöglichen Klang. Der Edition Eleven ist nach dem Edition 15 (AUDIO 2/18) ein weiterer Ultrasone- Hörer, der nach dem offenen Prinzip und mit Holzkapseln arbeitet. Der
neu entwickelte Treiber durchmisst 40 mm und ist mit einer Verbundmembran aus Bio-Zellfaser ausgerüstet. Für den Antrieb sorgt ein kräftiger Magnet aus Neodym, Eisen und Bor. Ultrasone gibt einen Frequenzgang von 6 bis 42000 Hertz an. Damit läge der Edition Eleven weit oberhalb des menschlichen Hörvermögens. Zum Einsatz kommt auch Ultrasones patentierte Technologie S- Logic Plus. Hierbei werden die Treiber leicht versetzt in der Kapsel angeordnet, sodass das Außenohr ins Klangempfinden mit einbezogen wird. Das soll in erster Linie für bessere Räumlichkeit sorgen, aber auch für einen höheren Wirkungsgrad. Beim Tragekomfort zeigen sich ebenfalls Besonderheiten. Die offene Bauweise steht für eine bessere Luftzufuhr, und mit 318 Gramm ist der Kopfhörer vergleichsweise leicht – selbst längere Hörsessions dürften kein Problem sein. Dafür sorgen auch die weichen, mit Velours bezogenen Ohrpolster. Feuchtigkeit auf der Haut dürfte sich hier so schnell nicht bilden. Der Kopfbügel besteht aus Aluminium und ist ebenfalls mit Velours bezogen. Immer gut ist es, wenn man die Kabel tauschen kann. Das geht beim Edition Eleven flott, auch wenn Ultra- sone hier eher unübliche Steckverbinder in den Kapseln benutzt. Ausgeliefert wird der Edition Eleven mit einem geflochtenen 3- Meter- Kabel, das so leicht ist, dass man es kaum spürt.
Klanglich ein Ho chgenuss
Schon nach den ersten Takten wurde uns klar: Hier ist Ultrasone ein Meisterstück gelungen. Leicht wie ein Schmetterling im Spätsommer tanzte Elin Furubotns „Ikkje Gå Deg Vill“um uns herum. Der Edition Eleven bildete die sanfte Stimme der Norwegerin perfekt ab, mit einer Räumlichkeit der Instrumentierung, wie wir sie selten hören durften. Fast zentimetergenau ließen sich die Drums und Violinen im weiteren Verlauf des Songs orten. Toll! Weil Impulse die Leibspeise offener Kopfhörer sind, legten wir einen audiophilen Klassiker aus den 80ern auf: Flim & The BB’s mit „Cakewalk“vom Album „Tricycle“. Wie aus dem Nichts kamen die Drums und Bass-Akzente. Auch die superleisen Stellen zeichnete der Edition Eleven mit sicherer Hand. Ein klanglicher Hochgenuss!