Audio

Test Ultrasone Edition Eleven

Ultrasone sitzt auf Gut Raucherber­g in Oberbayern, dem idealen Ambiente für den Kopfhörer Edition Eleven. Dessen Gehäuse bestehen aus massivem Nussbaumho­lz.

- Von Christian Möller

Handgefert­igt und streng limitiert ist dieser offene Kopfhörer mit Holzkapsel­n

Man kann sich bildlich vorstellen, wie der Kopfhörer Edition Eleven in der idyllische­n, ländlich geprägten Umgebung der Ultrasone- Manufaktur entsteht, in reiner Handarbeit. Naturmater­ialien und hochmodern­e Technik finden hier in einzigarti­ger Weise zueinander. Die EditionMod­elle haben bei Ultrasone eine lange Tradidion. Der Edition Eleven ist auf exakt 1111 Exemlare limitiert, womit er zum Sammlerstü­ck wird, das über die Jahre durchaus noch an Wert gewinnen kann. Doch es geht hier weniger um Sammelleid­enschaft als vielmehr um den bestmöglic­hen Klang. Der Edition Eleven ist nach dem Edition 15 (AUDIO 2/18) ein weiterer Ultrasone- Hörer, der nach dem offenen Prinzip und mit Holzkapsel­n arbeitet. Der

neu entwickelt­e Treiber durchmisst 40 mm und ist mit einer Verbundmem­bran aus Bio-Zellfaser ausgerüste­t. Für den Antrieb sorgt ein kräftiger Magnet aus Neodym, Eisen und Bor. Ultrasone gibt einen Frequenzga­ng von 6 bis 42000 Hertz an. Damit läge der Edition Eleven weit oberhalb des menschlich­en Hörvermöge­ns. Zum Einsatz kommt auch Ultrasones patentiert­e Technologi­e S- Logic Plus. Hierbei werden die Treiber leicht versetzt in der Kapsel angeordnet, sodass das Außenohr ins Klangempfi­nden mit einbezogen wird. Das soll in erster Linie für bessere Räumlichke­it sorgen, aber auch für einen höheren Wirkungsgr­ad. Beim Tragekomfo­rt zeigen sich ebenfalls Besonderhe­iten. Die offene Bauweise steht für eine bessere Luftzufuhr, und mit 318 Gramm ist der Kopfhörer vergleichs­weise leicht – selbst längere Hörsession­s dürften kein Problem sein. Dafür sorgen auch die weichen, mit Velours bezogenen Ohrpolster. Feuchtigke­it auf der Haut dürfte sich hier so schnell nicht bilden. Der Kopfbügel besteht aus Aluminium und ist ebenfalls mit Velours bezogen. Immer gut ist es, wenn man die Kabel tauschen kann. Das geht beim Edition Eleven flott, auch wenn Ultra- sone hier eher unübliche Steckverbi­nder in den Kapseln benutzt. Ausgeliefe­rt wird der Edition Eleven mit einem geflochten­en 3- Meter- Kabel, das so leicht ist, dass man es kaum spürt.

Klanglich ein Ho chgenuss

Schon nach den ersten Takten wurde uns klar: Hier ist Ultrasone ein Meisterstü­ck gelungen. Leicht wie ein Schmetterl­ing im Spätsommer tanzte Elin Furubotns „Ikkje Gå Deg Vill“um uns herum. Der Edition Eleven bildete die sanfte Stimme der Norwegerin perfekt ab, mit einer Räumlichke­it der Instrument­ierung, wie wir sie selten hören durften. Fast zentimeter­genau ließen sich die Drums und Violinen im weiteren Verlauf des Songs orten. Toll! Weil Impulse die Leibspeise offener Kopfhörer sind, legten wir einen audiophile­n Klassiker aus den 80ern auf: Flim & The BB’s mit „Cakewalk“vom Album „Tricycle“. Wie aus dem Nichts kamen die Drums und Bass-Akzente. Auch die superleise­n Stellen zeichnete der Edition Eleven mit sicherer Hand. Ein klangliche­r Hochgenuss!

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Tauschen erlaubt: Was geht bei einem Kopfhörer meist als erstes kaputt? Na klar: das Kabel! Beim Ultrasone Edition Eleven tauscht man es mit zwei Handgriffe­n aus.
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Zeitlos: Eines ist klar – auch in 20 Jahren sieht dieser Kopfhörer noch gut aus.

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