Klassik Schubert, H. Weisse u.v.m.
Sinfonie Nr. 8 „Große Sinfonie C-Dur“, Ouvertüre zum Melodram „Die Zauberharfe“
Sony Classical (CD)
Schuberts Große C-Dur-Sinfonie schlummerte mehr als zehn Jahre im Nachlass des Komponisten, bis Robert Schumann sie dort entdeckte. Mendelssohn führte sie im März 1839 im Leipziger Gewandhaus erstmals auf. Rund 180 Jahre später widmen sich Oboist, Komponist und Dirigent Heinz Holliger und das Basler Kammerorchester dem ungewöhnlichen Werk, das mit „himmlischen Längen“(Schumann) alle Grenzen sprengen will. Dabei arbeiten die Akteure – auch in der selten eingespielten Ouvertüre – die Doppelbödigkeit heraus, die auf engstem Raum fröhlich, traurig, zart und kraftvoll ist. Schubert wirkt so wie Mahlers Urvater. Unterstützt wird der Eindruck durch die Spielfreude, den Reichtum der Klangfarben und die weit gefächerte Dynamik, von der Tontechnik transparent dokumentiert. Auch die Entdeckung dieser Aufnahme lohnt sich.