DER DIREKTE WEG ZUM GUTEN KLANG.
DER HIGH-END PLATTENSPIELER AUS DEM HAUSE MAGNAT IN DER TRADITION DES GOLDENEN ZEITALTERS ANALOGER MUSIKWIEDERGABE.
Quartz-gesteuerter Direktantrieb für perfekte Sollgeschwindigkeit Resonanzoptimierter Full-Size 12“Plattenteller aus präzisionsgedrehtem, hochverdichtetem Spezialpolymer T onarm mit J-Form aus speziallegiertem Aluminium, extra lange 10“Ausführung für minimalen Spurfehlwinkel, vier kardanische Edelstahl-Lager mit Carbonstahl-Lagerkugeln L ieferbar ohne Tonabnehmersystem oder mit hochwertigem MMTonabnehmersystem „Audio Technica AT 95E“mit elliptischer Nadel
so Hegel. Hinter dem Lautstärkeregler liegt die Kühlung, hinter dem QuellenWähler ein großformatiger Ringkerntrafo. Für alle weiteren Details der Schaltung braucht man eine Lupe – alles ist in SMD-Technologie („Surface- mounted device“) auf die Platinen gebracht worden, es geht winzig zu. Die Norweger haben einen Mix konzipiert und die Vorzüge von Class- A/ B und Class- A vereint. Was man auch beim neuen Heim im Rack bedenken sollte: der H190 kann ordentlich warm werden und sollte eine luftdurchflutete Umgebung bekommen. Ein Manko müssen wir benennen: Zwar gibt es eine Kopfhörerbuchse auf der Front, doch keinen Phono-Zweig. In unseren Zeiten wäre das nicht nur nett, sondern fast zwingend gewesen. Doch lehnen wir uns zurück und genießen die Musik. Wie spielt das Duo auf? Überragend gut. Schon nach wenigen Takten war klar, dass hier ein Dreamteam agierte. Der Hegel brachte Drive, die KEF eine hohe Geschlossenheit. Als Testmusik legten wir die brandneue Element Of Crime ein – „Schafe, Monster und Mäuse“. Das ist nicht nur Musik mit intellektuellem Tiefgang, sondern auch ein höchst anspruchsvoller Mix. Die Stimme in der Boxenmitte verfügt über Druck, das ist dominant. Hier zeigte sich wieder einmal die Überlegenheit des Uni- Q- Chassis – KEF punktete mit grandioser Abbildung, in Präzision wie Musikalität. In dieser Preisklasse haben wir selten bis nie diese schöne Selbstverständlichkeit erlebt. Hinter der Stimme liegt im Mix eine Wand aus Gitarrensaiten und Basspunch. Viele Verstärker bringen diesen Druck nicht vor die Membranen. Doch der Hegel zeigte das Flirren, die ganz feinen Informationen, erneut mit höchster Natürlichkeit. Wir hatten nie das Gefühl, als müssten sich Amp und Box anstrengen.
„Keusche Göttin“
Als Klassik-Teststück legten wir eine berühmte Arie des Belcanto auf: Joan Sutherland singt „Casta Diva“aus Bellinis Norma (Decca). Hier zeigte die Kombi dann den schönsten Schmelz, einmal das Gegenprogramm zu Kraft und Drive. Und dennoch: Es braucht einiges an feindynamischer Klugheit, um diese Musik darzustellen. Herrlich das feine Flimmern der Streicher, der sanfte Einsatz des Chores und die Spitzentöne der Diva. Ein magischer Moment, den KEF und Hegel perfekt inszenierten. So wunschlos glücklich kann man als audiophiler Mensch nur selten werden.
Drive und schönste harmonie