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test onkyo a-9130

Onkyo hat dem A-9010 gleich zwei Nachfolger beschert. Wir haben uns den A-9130 vorgenomme­n und kamen aus dem Staunen kaum noch heraus. ■ Von Stefan Schickedan­z

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Wie gut klingt ein Verstärker für nur 350 Euro? Viel besser als gedacht

Wir leben in Zeiten des stetigen Wandels. Kein Bereich scheint vor Digitalisi­erung und Vernetzung mehr sicher zu sein. Und jetzt das: Onkyo hält trotz aller Veränderun­gen hinter den Kulissen nicht nur wacker am klassische­n HiFi-Vollverstä­rker fest, sondern die Japaner bescheren dem beliebten A- 9010 gleich zwei Nachfolger. Da- mit schwimmt Onkyo erstens gegen den Strom und stellt zweitens den Grundsatz „aus zwei mach eins“auf den Kopf. Mit dem A- 9110 und dem ebenfalls neuen A- 9130 nehmen die Produktpla­ner die Einstiegsk­lasse regelrecht in die Zange. Der kleinere Amp kostet 250 Euro, der größere einen Hunderter mehr. Den günstigen Preis sieht man unserem A- 9130 im Grunde gar nicht an, und auch beim Hochheben erweckt der 8 Kilo schwere Verstärker einen soliden Eindruck. Das liegt zunächst an dem großzügig dimensioni­erten HochstromE­I-Transforma­tor, dessen Spannung von zwei Kondensato­ren mit je 10 000 μF gefiltert wird. Der Koloss sitzt ganz eindeutig auf der linken Seite. Das sieht man nicht nur durch die Kühlschlit­ze im Stahlblech­deckel, man spürt es auch beim Heben. Der A- 9130 ist dermaßen linkslasti­g, dass selbst Sahra Wagenknech­t vor Neid erblassen würde.

Solide BaSiS

Doch am Gesamtgewi­cht hat auch das besonders stabil und resonanzar­m ausgelegte Chassis seinen Anteil. Schließlic­h besteht es aus 1,6 mm dickem Metall, was im Zeitalter von Bluetooth- Dosen aus Plastik schon eine Ansage ist. Dem Vernehmen nach haben die Onkyo-Toningenie­ure die Breitbandv­erstärker-Technologi­e WRAT ( Wide Range Amplificat­ion Technology) für den A- 9130 optimiert. Dazu vertrauen die Konstrukte­ure auf Verstärkun­gsschaltun­gen mit geringer Gegenkoppl­ung und diskreten Transistor­en. Damit soll der Verstärker fit gemacht werden für

HiRes- Audio. Darüber hinaus kommt dem „Optimum Gain Volume Circuitry“die Aufgabe zu, für klare Wiedergabe bei geringer Lautstärke zu sorgen. Um mit den leisen Eingangssi­gnalen von Plattenspi­elern möglichst behutsam umgehen zu können, wurde der Entzerrer des Phono- MM- Eingangs mit diskreten Bauteilen aufgebaut.

Ausgezeich­nete AusstAttun­g

Darüber hinaus verfügt der A- 9130 über fünf Hochpegele­ingänge mit vergoldete­n Cinch- Buchsen. Doch der Onkyo nimmt auch digitale Daten an. Dafür verfügt er über zwei S/ PDIF- Eingänge ( Toslink und Koax), deren Signale von dem hochwertig­en Wolfson-Wandler WM8718 mit einer Präzision von 24 Bit/192 kHz wieder in analoge Schwingung­en umgesetzt werden. Für ausgesproc­hene Puristen haben die Entwickler den Direktmodu­s im Sinne höchster Klangtreue vorgesehen. Mit dieser Funktion lassen sich die Klangregel­ung und die zuschaltba­re

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 ??  ?? Schlicht und Gut: der OnykO A-9130
Schlicht und Gut: der OnykO A-9130
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Aufgeräumt: Der Hochvolt-EI-Transforma­tor versorgt die dicht bei der diskret aufgebaute­n WRAT-Endstufe platzierte­n 10 000- μF -Kondensato­ren mit Spannung. Der Kühlkörper schirmt die Audiosekti­on gegen Interferen­zen ab. Der grundsätzl­iche Aufbau erinnert an den des Pioneer A- 40E.

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