Luka Bloom
Sometimes I Fly – Live In Bremen 2001
Es hat ein wenig Zeit gebraucht, bis Luka Bloom aus dem mächtigen Erfolgsschatten seines zehn Jahre älteren Bruders Christy Moore herausgetreten war. Welche Souveränität und Originalität er als Musiker und Sänger erlangt hat, wurde nicht zuletzt am 2. Dezember 2001 deutlich. Da gab der gebürtige Ire ein Konzert im Sendesaal von Radio Bremen – nur Stimme und Gitarre. Die von Bloom und Brian Masterson (Produzent von Elvis Costello, Van Morrison u.v.m.) gemasterten Bänder liefern nun ein Live-Erlebnis Christy Moore, Paul Brady, Fionn Regan erster Güte. Nicht nur der Sound ist brillant, auch die Performance ist total einnehmend. Der Singer-Songwriter Bloom streift durch seine sparsam arrangierten Stücke – immer ein wenig zurückhaltend, aber gleichzeitig emotional vernetzt mit seinem Publikum. „Ich möchte ein einfaches Leben/ ein guter Mensch sein/ anderen nicht wehtun/ und sorgsam mit dem Land umgehen“, singt er in „Rainbow Life“. Das darf man getrost als die Essenz seiner Kunst als auch seiner Person ansehen.