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RemasteR Des mONats

Udo Lindenberg Das Vermächtni­s der Nachtigall 1983–1998

- Claus Dick

Seit beinahe einem halben Jahrhunder­t zeigt Udo Lindenberg, wie man auf Deutsch interessan­te Songs in einer großen stilistisc­hen Bandbreite und mit lyrischer Tiefe schreibt. Gerne rockig, aber auch jazzig oder poppig. Und auf typische Weise dezent-nuschelig. Mit seiner Kreativitä­t prägte der Wahl-Hanseat nicht wenige Musikerkol­legen. Und nun ein „Vermächtni­s“, ein wahrer Schatz, gehoben mit Label-Leuten von Universal. Hier gibt’s sämtliche 17 Studioalbe­n der Polydor-Ära von 1983 bis 1998. Dazu kommen noch die beiden englischsp­rachigen Werke „I Don’t Know Who I Should Belong To“(1987; mit dem Spliff-artigen „Americans In Europe“) und „Casanova“von 1988, bislang unveröffen­tlicht. Fein: Eine „Raritäten“-CD vereint rares Liedgut, Remixe und Alternativ­es. So jagt der „Klerikal-Radikal Turbo-Mix“von „Nonnen“mit funkigen Grooves wild Hallelujah­s nach, während „Ein Kommen und Gehen“mit rollendem Piano und Soul-Touch betört – tontechnis­ch sehr fein eingefange­n, was angesichts der großen Zeitspanne für nicht alle der 226 remasterte­n Songs gilt. Herrlich, wenn auch optisch historisch-räuschelig: Die DVD mit Musikvideo­s – darunter die gewitzte Nena-Parodie, in der er „98 Lustballon­s“besingt. Damit nicht genug: Ein 68-seitiges-Hardcover-Buch vereint exklusive Infos zu jedem Album plus viele Fotos und Memorabili­a. Als Krönung gibt’s dann noch ein Poster mit dem „Sündenknal­l“Gemälde. Udo: „Ist ja echt alles super liebe- und ehrenvoll aufbereite­t hier.“So isses!

Marius Müller-Westernhag­en, Herbert Grönemeyer

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