Jeff Goldblum & the Mildred Snitzer Orchestra
The Capitol Studio Sessions
Das kanadische Progrock-Trio Rush knüpfte 1978 mit Studioalbum Nummer sechs inhaltlich direkt an den Vorgänger „A Farewell To Kings“an. Gitarrist Alex Lifeson, Sänger/Bassist Geddy Lee und Drummer/Textdichter Neil Peart machten unverdrossen eine artifizielle, virtuose, hochkomplexe Rockmusik. Nach 40 Jahren erfreut die analoge Deluxe-Jubiläums-Edition mit drei sehr gut gefertigten LPs, verteilt auf zwei Klappcover im Pappschuber. Der Sound des Studioalbums überzeugt mit mehr Punch als die zeitgenössische holländische Mercury-Pressung dank DMM-Umschnitt vom 2015er-Remaster. Die zugegebenen Live-Mitschnitte (darunter „2112“komplett) sind musikalisch top, klanglich ok. Der Mann hat in einigen der erfolgreichsten Blockbuster mitgespielt („Jurassic Park“), doch nebenbei tritt Jeff Goldblum seit Jahrzehnten als Jazzpianist in Los Angeles auf. Jetzt hat der bekennende Nicht-Sänger seine erfolgreiche VarietéShow mit Jazz- und Blues-Standards auf Tonträger festhalten lassen. Auf die Bühne der Capitol Studios holte Goldblum eine Reihe hochkarätiger Gäste. Wie Trompeter/Flügelhornist Till Brönner, der einige ganz wunderbare Soli beiträgt. Die vor Witz strotzende Live-Show ergänzen Gastsängerinnen perfekt, Schauspielkollegin Sarah Silverman macht „Me And My Shadow“zur Mini-Comedy. Hier gibt’s eine geballte Ladung Top-Entertainment, hervorragend produziert.