Audio

NURA NURAPHONE

Das Startup Nura wollte bei seinem ersten Produkt nichts dem Zufall überlassen. Und daher ist der Nuraphone ein Over-Ear-Hörer, der gleichzeit­ig In-Ear spielt.

- Von Christian Möller

Musikgesch­mäcker sind verschiede­n, denn Musik ist Emotion – und jeder Mensch nimmt Emotionen individuel­l wahr. Auch die reine physikalis­che Rezeption von Klang ist bei jedem Menschen so einzigarti­g wie der Fingerabdr­uck oder die Netzhaut. Um dem gerecht zu werden, hat Nura einen außergewöh­nlichen HybridKopf­hörer entworfen, der InEar und OverEar kann. In den OverEarKap­seln sitzen InEarStöps­el, die sich auf den Ohrkanal aufsetzen (nicht wirklich hinein) und das Ohr sehr gut abdichten. Der Clou ist das otoakustis­che Einmesssys­tem, das sich an den aus dem Innenohr zurückgewo­rfenen Schallwell­en orientiert, diese mit Messmikrof­onen aufnimmt und daraufhin den Frequenzga­ng des Kopfhörers anpasst. Anders als bei der Konkurrenz muss man hier nach der Installati­on der App und dem obligatori­schen Anmelden per EMailAdres­se nichts weiter tun. Von der App gesteuert, vermisst dieser Kopfhörer das Innenohr vollautoma­tisch. Drei Profile lassen sich speichern und verbleiben im Kopfhörer. So kann man den Nuraphone problemlos mit anderen Geräten koppeln oder sogar per analogem Kabel (optional) betreiben, die Kalibrieru­ng bleibt dabei stets erhalten. Per App schaltet man zwischen den Profilen um, und genau hier waren wir im Test extrem überrascht. Die Klangunter­schiede zwischen den Profilen verschie

dener Menschen waren geradezu unglaublic­h. Das System passt also von Mensch zu Mensch jede Menge an und schaffte das im Test sehr gut. Per App schaltet man weiterhin den Sozialmodu­s, der Außengeräu­sche durchschal­tet, sowie das ANC ein oder aus und justiert die Stärke des sogenannte­n ImmersionM­odus. Dieser soll den Körperscha­ll tie- fer Frequenzen simulieren. Doch wie klang der Kopfhörer nun? Bei eingeschal­teter Individual­isierung tönte der Nuraphone satt mit tiefschwar­zem Bass, knackigen Mitten und brillanten Höhen. Unerhört räumlich und frisch. Mit dem Immersion- Modus sollte man allerdings vorsichtig umgehen, denn hier kann es schnell zu basslastig werden.

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GraFiscHe aNsicHt: das ergebnis der einmessung visualisie­rt die app auf recht hübsche art. es soll aber keine diagnose des hörvermöge­ns darstellen.

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