Leserbriefe
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Wo ist die Lyravox Karlos?
Ich bin seit vielen Jahren Abonnent und begeisterter Leser Ihrer Zeitschrift. In AUDIO 2/19 erhält die Standbox Lyravox Karlos sensationelle 122 Klangpunkte, und das zu einem Preis von „nur“11900 EUR. Ihr TestFazit „der Preis ist gehoben, aber in allen Details angemessen“ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Die Gauder Akustik Berlina RC9 steht mit „nur“110 Klangpunkten und 96 000 EUR auf Platz 1 Ihrer Bestenliste. Die Standbox Lyravox Karlos ist auch in AUDIO 3/19 wieder nicht in der Bestenliste aufgeführt. Uwe Holm
Da die Lyravox Karlos viel mehr ist als ein normaler Lautsprecher – sie ist aktiv, hat einen vollständigen Netzwerkplayer und arbeitet drahtlos –, haben wir uns entschlossen, sie nicht in der Kategorie „Standboxen“einzupunkten. Das würde ihren Möglichkeiten nicht gerecht werden, denn die Box stellt eine komplette Anlage dar. Wir haben Sie daher in die Kategorie „Stereo- Komplettsysteme“aufgenommen, wo sie deutlich besser hineinpasst (deswegen stimmt Ihre Aussage leider nicht, sie sei nicht in der Bestenliste. Sie befindet sich seit AUDIO 2/19 in der Bestenliste, lediglich in der Kategorie „Stereo- Komplettsysteme“). Die Klangpunkte zwischen diesen Kategorien sind – aus verschiedenen Gründen – nicht direkt vergleichbar, daher rührt der Punkte- Unterschied zu den Standboxen.
Abweichende AUDIO-Kennzahl
Ich betreibe meine Lautsprecher Canton Karat M80 DC aus dem Jahr 2004 mit unbekannter AUDIO- Kennzahl (AK) an einem 2017 angeschafften Vollverstärker Denon PMA 1520 AE mit einer AK von 61. Jetzt wollte ich auch bei den Lautsprechern eine Erneuerung durchführen und habe dafür die Canton A 45 bzw. A 45 AUDIO Edition im Fokus. Nicht zuletzt auch deshalb, weil meine Frau die Lautsprecher als wohnzimmertauglich abgesegnet hat. Bei der Recherche ist mir aufgefallen, dass die Canton A 45 mit einer AK von 68 gelistet wird. Ist bei einer so großen Ab- weichung der AK mit Zugeständnissen bei der Dynamik zu rechnen? Ein Tausch des Vollverstärkers ist erst einmal nicht vorgesehen. Rolf Meyer
Die Audiokennzahl setzt sich aus verschiedenen Messwerten zusammen und ist als Richtwert zu verstehen. Es ist durchaus möglich, einen Single- Ended- Röhrenverstärker mit einer AK von 20 mit einer Box mit einer AK von 60 zu betreiben, allerdings bei Zimmerlautstärke. In Ihrem Fall können Sie bedenkenlos zu einer Canton A 45 greifen, am besten natürlich in der AUDIO Edition. Der Denon wird sehr gut mit der Box harmonieren. Den Unterschied von 7 Punkten kann man hier vernachlässigen.
CD kl ingt bess er als Streaming
Wie schon oft, bin ich der Empfehlung von Audio gefolgt und begeistert von meinem Bluesound Node 2. Ich habe bei Qobuz ein Probe- Abo abgeschlossen und dabei folgende Feststellung gemacht: Wenn ich auf meinen Ripnas zugreife, klingen die dort abgelegten CDs deutlich besser als dieselben über Qobuz gestreamten Alben. Der Klang ist druckvoller, konturierter und Details der Aufnahme sind wesentlich deutlicher hörbar. Das ist selbst bei Alben so, die als HiResStreams abgehört wurden. Wie ist das möglich? Rudolf Dangelmayr
Sie haben Recht, große Klangunterschiede dürften nicht auftreten. Es gibt aber einen Fall, der hier vorliegen könnten: Wenn beim Rippen der CDs „Replay Gain“aktiviert war, wird die Lautstärke der FLACs angeglichen. Und zwar ohne, dass die Daten selbst verändert werden. Es wird nur ein Verstärkungswert in die Metadaten der FLAC- Datei geschrieben. Je nach Abspiel- Software wird dieser Wert ausgelesen und die Grundlautstärke verändert wiedergegeben. Gerade beim A/B-Vergleich ohne Pegelanpassung klingt dasselbe Musikstück, auch wenn es nur ein wenig lauter ist, druckvoller, tiefer und konturierter. Das könnte der Grund sein.