Test arcam CdS50
Kaufe ich mir einen CD-Player oder einen Streamer? Beim Arcam CDS50 stellt sich die Frage nicht: Das britische Multitalent spielt so ziemlich alles ab.
CD-Spieler und Netzwerk-Streamer in einem – das ist der CDS50
Streamer haben momentan Hochkonjunktur, die neuen Netzwerkplayer vertreiben die CD-Spieler. Doch mancher möchte auf seine CDSammlung nicht verzichten. Der Arcam CDS50 spielt CDs ab und streamt – beides auf hohem Niveau. So spart man Geld und Platz, wenn der betagte Player ersetzt werden muss und man gleichzeitig mit einem Streamer liebäugelt. Hier gibt es das volle Programm: Der CDS50 spielt mit seinem SchubladenLaufwerk mit deutlich vernehmbaren Betriebsgeräuschen CDs, CD- Rs, CD
RWs und SACDs ab. Seine StreamingSektion verdaut die hochauflösenden Formate FLAC, WAV, AIFF und OGG mit bis zu 24 Bit/192 kHz. AAC, MP3 und WMA sind auch willkommen.
der ArcAm ist Auch ein dAc
Der Multiplayer von Arcam kann auch als DAC fungieren. Dazu besitzt er einen optischen und einen koaxialen S/ PDIF- Eingang. Ersterer nimmt bis zu 32 Bit/ 96 kHz an, letzterer bis zu 32 Bit/192 kHz. Wem die Fähigkeiten des Delta-SigmaDACs ESS9038 mit 32 Bit/192 kHz nicht reichen, der kann über zwei Digitalausgänge (Koax, Lichtleiter) einen externen D/A-Wandler oder Digitalverstärker mit der Datenumwandlung betrauen. Da bietet sich der Arcam SA20 an, ein Amp aus derselben unter Harman- Ägide entwickelten Serie. Dort lässt sich der CDS50 analog über seinen Cinch- Out, aber nicht über seinen professionellen symmetrischen XLR-Ausgang anschließen. Zur Netzwerkanbindung gibt es zwei Möglichkeiten: Neben WLAN ist auch ein RJ45- LAN- Anschluss für EthernetVerbindungen an Bord des Arcam. Über einen RS-232- Schnitstelle lässt sich der CDS50 in Haus- Automationssysteme anderer Hersteller einbinden. Außerdem finden sich auf der Rückseite noch eine Remote- IN- Buchse für externe Fernbedienungsempfangsgeräte und eine 12-Volt-Triggerbuchse zum Empfang von Ein- oder Auschaltsignalen. Der ebenfalls auf der Rückwand angebrachte USB-A- Eingang kann sowohl zum Aufspielen von Software- Updates verwendet werden als auch zur Wiedergabe von Musik, die auf USB- Festplatten oder Memory-Sticks gespeichert ist. Wer nicht die kostenlose App Arcam MusicLife (iOS und Android) zur Steuerung verwendet, darf sich an einem gut ablesbaren zweizeiligen Display erfreuen. Ebenfalls praktisch sind in manchen Fällen die Tasten auf der Frontplatte, mit denen sich die Wiedergabe auch mal direkt am Gerät steuern lässt. Im Hörraum der AUDIO- Redaktion zeigte sich dann, dass der Arcam CDS50
nicht nur auf dem Papier ein Alleskönner ist. Er gab Musik aus dem Netzwerk mit derselben Akribie wieder wie Musik von Silberscheiben. Sein neutrales Klangbild wirkte angenehm offen und transparent. Neben seiner vorbildlichen Neutralität stachen sein mitreißender Spielfluss und sein hoher Detailreichtum hervor. Bei aller Frische, bei aller ungestümen Attacke wirkte der Arcam CDS50 aber erfreulicherweise niemals hart.
k0mpromisslos gut
Die Tieftonwiedergabe zählt zu den Dingen, die offensichtlich zur Arcam- DNA gehören. Von der CD und via Streaming von der NAS lieferte der CDS50 einen satten, äußerst konturierten Bass. Dieses solide Fundament sorgte gerade mit Rock, Pop, Hip- Hop, aber auch bei Jazzmusik für einen exzellenten Drive. Mit einem Wort: Der Arcam CDS50 fegte jegliche Bedenken vom Tisch, dass bei einem solchen, vergleichsweise günstigen Multifunktionsgerät klangliche Kompromisse drohen könnten.