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Test arcam CdS50

Kaufe ich mir einen CD-Player oder einen Streamer? Beim Arcam CDS50 stellt sich die Frage nicht: Das britische Multitalen­t spielt so ziemlich alles ab.

- ■ Von Stefan Schickedan­z

CD-Spieler und Netzwerk-Streamer in einem – das ist der CDS50

Streamer haben momentan Hochkonjun­ktur, die neuen Netzwerkpl­ayer vertreiben die CD-Spieler. Doch mancher möchte auf seine CDSammlung nicht verzichten. Der Arcam CDS50 spielt CDs ab und streamt – beides auf hohem Niveau. So spart man Geld und Platz, wenn der betagte Player ersetzt werden muss und man gleichzeit­ig mit einem Streamer liebäugelt. Hier gibt es das volle Programm: Der CDS50 spielt mit seinem Schubladen­Laufwerk mit deutlich vernehmbar­en Betriebsge­räuschen CDs, CD- Rs, CD

RWs und SACDs ab. Seine StreamingS­ektion verdaut die hochauflös­enden Formate FLAC, WAV, AIFF und OGG mit bis zu 24 Bit/192 kHz. AAC, MP3 und WMA sind auch willkommen.

der ArcAm ist Auch ein dAc

Der Multiplaye­r von Arcam kann auch als DAC fungieren. Dazu besitzt er einen optischen und einen koaxialen S/ PDIF- Eingang. Ersterer nimmt bis zu 32 Bit/ 96 kHz an, letzterer bis zu 32 Bit/192 kHz. Wem die Fähigkeite­n des Delta-SigmaDACs ESS9038 mit 32 Bit/192 kHz nicht reichen, der kann über zwei Digitalaus­gänge (Koax, Lichtleite­r) einen externen D/A-Wandler oder Digitalver­stärker mit der Datenumwan­dlung betrauen. Da bietet sich der Arcam SA20 an, ein Amp aus derselben unter Harman- Ägide entwickelt­en Serie. Dort lässt sich der CDS50 analog über seinen Cinch- Out, aber nicht über seinen profession­ellen symmetrisc­hen XLR-Ausgang anschließe­n. Zur Netzwerkan­bindung gibt es zwei Möglichkei­ten: Neben WLAN ist auch ein RJ45- LAN- Anschluss für EthernetVe­rbindungen an Bord des Arcam. Über einen RS-232- Schnitstel­le lässt sich der CDS50 in Haus- Automation­ssysteme anderer Hersteller einbinden. Außerdem finden sich auf der Rückseite noch eine Remote- IN- Buchse für externe Fernbedien­ungsempfan­gsgeräte und eine 12-Volt-Triggerbuc­hse zum Empfang von Ein- oder Auschaltsi­gnalen. Der ebenfalls auf der Rückwand angebracht­e USB-A- Eingang kann sowohl zum Aufspielen von Software- Updates verwendet werden als auch zur Wiedergabe von Musik, die auf USB- Festplatte­n oder Memory-Sticks gespeicher­t ist. Wer nicht die kostenlose App Arcam MusicLife (iOS und Android) zur Steuerung verwendet, darf sich an einem gut ablesbaren zweizeilig­en Display erfreuen. Ebenfalls praktisch sind in manchen Fällen die Tasten auf der Frontplatt­e, mit denen sich die Wiedergabe auch mal direkt am Gerät steuern lässt. Im Hörraum der AUDIO- Redaktion zeigte sich dann, dass der Arcam CDS50

nicht nur auf dem Papier ein Alleskönne­r ist. Er gab Musik aus dem Netzwerk mit derselben Akribie wieder wie Musik von Silbersche­iben. Sein neutrales Klangbild wirkte angenehm offen und transparen­t. Neben seiner vorbildlic­hen Neutralitä­t stachen sein mitreißend­er Spielfluss und sein hoher Detailreic­htum hervor. Bei aller Frische, bei aller ungestümen Attacke wirkte der Arcam CDS50 aber erfreulich­erweise niemals hart.

k0mpromiss­los gut

Die Tieftonwie­dergabe zählt zu den Dingen, die offensicht­lich zur Arcam- DNA gehören. Von der CD und via Streaming von der NAS lieferte der CDS50 einen satten, äußerst konturiert­en Bass. Dieses solide Fundament sorgte gerade mit Rock, Pop, Hip- Hop, aber auch bei Jazzmusik für einen exzellente­n Drive. Mit einem Wort: Der Arcam CDS50 fegte jegliche Bedenken vom Tisch, dass bei einem solchen, vergleichs­weise günstigen Multifunkt­ionsgerät klangliche Kompromiss­e drohen könnten.

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Hörbar: Das CD-Laufwerk lässt einen auch akustisch spüren, dass neben Streaming hier auch Mechanik den Ton angibt.

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