Test Bose home Speaker 500
Der Bose Home Speaker 500 ist ein One-Box-System mit Sprach-Assistent und kleinem Bildschirm. Selten fand Alexa so gut Gehör.
Eine smarte Wireless-Box, die sogar ein Display mitbringt
Bose setzt auf Amazon Alexa. Damit befinden sich die Amerikaner in einem Club mit Denon und Yamaha. Allerdings sind die Heos- und Musiccast- Lautsprecher noch taub: Sie erfordern den Anschluss eines AmazonProdukts aus der Echo- Serie mit den entsprechenden Software- Skills. Bose hingegen integriert den Sprachassistenten direkt in den Home Speaker 500. Er besitzt ein ideal angeordnetes 8- Mikrofon- Array, um Sprachbefehle von nah und fern zuverlässig zu verstehen. Bis auf den Apple HomePod kennen wir keinen Smart Speaker, der Befehle nicht nur aus großer Distanz so gut versteht, sondern auch ganz besonders seine Überlegenheit beweist, wenn er während laut aufgedrehter Musikwiedergabe einen Befehl erhält.
der Bose kann Gut zuhören
Im Inneren des ovalen Kunststoffgehäuses sitzen hinter einem umlaufenden Gitter zwei Breitband- Chassis, die zu unterschiedlichen Seiten abstrahlen. Damit möchte Bose eine besonders breite Klangbühne und einen Stereoeffekt erzielen. Und damit verbessert sich (bei leichten Einbußen direkt von vorne) das Rundstrahlverhalten. Nun geht Bose nicht ganz so weit wie beim Soundlink Revolve, der ähnlich wie die Amazon Echo mit einem akustischen Diffusor arbeitet. Der Nachteil solcher Konstruktionen ist, dass sie den Schall immer nur indirekt an den Zuhörer abstrahlen. Sie klingen dann zwar aus jeder Richtung gleich, dafür aber auch immer etwas diffus und undifferenziert. Eine Gemeinsamkeit mit dem Soundlink Revolve: Auch beim Home Speaker 500 sitzen die Bedienungsorgane auf der Oberseite. Dort gibt es ein Touchpad für Lautstärkeregelung, Wiedergabe
steuerung und zum Abruf von sechs Lieblingssendern und Playlists. Das Rückgrat der Bedien- Philosophie bildet neben Alexa die Bose Music App. Stimmen klangen im Hörtest ein wenig vorlaut und nicht aus allen Richtungen gleich. Der satte Bass überzeugte dagegen auf Anhieb. Bei bescheidenen Abmessungen zaubert Bose einmal mehr eine verblüffende Klangfülle aus einem Kompaktgehäuse. Die tiefen Töne wummerten nicht einfach drauflos, sondern überzeugten durch Kontur und Präzision. An den frischen, differenzierten Höhen gab’s nichts auszusetzen. LiveMusik funktionierte besonders gut. Bei trockenen Studioaufnahmen kam eine Räumlichkeit ins Spiel, die Stimmen mitunter minimal verwaschen wirken ließ.