Audio

TRUE-WIRELESS IN-EARS

True Wireless hat seit der IFA 2018 Fahrt aufgenomme­n. Immer mehr Hersteller kommen mit ganz unterschie­dlichen Modellen auf den Markt, zu ebenso unterschie­dlichen Preisen. Wir testen drei Vertreter von Sennheiser, Cambridge und QCY.

- ■ Von Christian Möller

True Wireless bedeutet: Die kleinen Ohrstöpsel benötigen überhaupt keine Kabel mehr. Auch zwischen den Kapseln findet die Signalüber­tragung drahtlos statt. Das ist gar nicht so simpel, wie es sich anhört, denn immerhin befindet sich der gesamte Kopf des Musikbegei­sterten dazwischen, und der besteht bei jedem Menschen (ohne despektier­lich sein zu wollen) nun einmal hauptsächl­ich aus Wasser. Dummerweis­e absorbiert Wasser genau die Funkwellen in der vom Bluetooth-Standard vorgeschri­ebe

nen Frequenz ganz vorzüglich. Die Folge sind unschöne Tonaussetz­er. Vorreiter Apple schaffte es 2017 erstmals, das Problem zu lösen. Mit einem Trick, denn statt eine Stereo-Verbindung von der Bluetooth- Quelle zu einer Kapsel aufzubauen und dann die Kapseln untereinan­der mit einer weiteren drahtlosen Strecke zu verbinden, hat Apple einfach einen eigenen Standard geschaffen und zwei Mono- Bluetooth- Links eingeführt, zu jeder Kapsel einen. Damit umgeht der iPhone- Hersteller das Problem der Abschirmun­g durch Wasser. Allerdings kann so etwas auch nur Apple machen, denn einen Standard für zwei simultane Bluetooth-Verbindung in Mono (respektive Halb- Stereo) gibt es im BluetoothP­rotokoll nicht. Die Folge: Apples AirPods funktionie­ren nur mit Apple- Geräten. Es gibt hier zwar inzwischen auch Lösungen für andere Smartphone- Hersteller, doch die kann man derzeit lediglich als „Hacks“bezeichnen.

Computerte­Chnik am Werk

Chip- Hersteller Qualcomm bekam 2018 erstmals einen zufriedens­tellenden Chipsatz für True-Wireless- Ohrhörer auf die Straße, der inzwischen in den meisten Modellen zu finden ist. Er arbeitet nach dem Master/Slave- Prinzip, baut also eine Stereoverb­indung zur Masterkaps­el auf, die dann das Signal für den jeweils anderen Kanal drahtlos weiterreic­ht. Klang und Tragekomfo­rt sind die wichtigste­n Kriterien, doch es gibt noch andere. Man darf nicht vergessen: Hier ist Computerte­chnik am Werk – dabei kann jede Menge schiefgehe­n. Wie geht das Bluetooth- Pairing vor sich? Gibt es eine App für Zusatzfunk­tionen? Kann man als Anwender die Firmware auch oh ohne Informatik­studi Informatik­studium auf den neues neuesten Stand bringen? Gibt es Statusanze­i Statusanze­igen? Und was sa sagen sie aus?

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