TRUE-WIRELESS IN-EARS
True Wireless hat seit der IFA 2018 Fahrt aufgenommen. Immer mehr Hersteller kommen mit ganz unterschiedlichen Modellen auf den Markt, zu ebenso unterschiedlichen Preisen. Wir testen drei Vertreter von Sennheiser, Cambridge und QCY.
True Wireless bedeutet: Die kleinen Ohrstöpsel benötigen überhaupt keine Kabel mehr. Auch zwischen den Kapseln findet die Signalübertragung drahtlos statt. Das ist gar nicht so simpel, wie es sich anhört, denn immerhin befindet sich der gesamte Kopf des Musikbegeisterten dazwischen, und der besteht bei jedem Menschen (ohne despektierlich sein zu wollen) nun einmal hauptsächlich aus Wasser. Dummerweise absorbiert Wasser genau die Funkwellen in der vom Bluetooth-Standard vorgeschriebe
nen Frequenz ganz vorzüglich. Die Folge sind unschöne Tonaussetzer. Vorreiter Apple schaffte es 2017 erstmals, das Problem zu lösen. Mit einem Trick, denn statt eine Stereo-Verbindung von der Bluetooth- Quelle zu einer Kapsel aufzubauen und dann die Kapseln untereinander mit einer weiteren drahtlosen Strecke zu verbinden, hat Apple einfach einen eigenen Standard geschaffen und zwei Mono- Bluetooth- Links eingeführt, zu jeder Kapsel einen. Damit umgeht der iPhone- Hersteller das Problem der Abschirmung durch Wasser. Allerdings kann so etwas auch nur Apple machen, denn einen Standard für zwei simultane Bluetooth-Verbindung in Mono (respektive Halb- Stereo) gibt es im BluetoothProtokoll nicht. Die Folge: Apples AirPods funktionieren nur mit Apple- Geräten. Es gibt hier zwar inzwischen auch Lösungen für andere Smartphone- Hersteller, doch die kann man derzeit lediglich als „Hacks“bezeichnen.
ComputerteChnik am Werk
Chip- Hersteller Qualcomm bekam 2018 erstmals einen zufriedenstellenden Chipsatz für True-Wireless- Ohrhörer auf die Straße, der inzwischen in den meisten Modellen zu finden ist. Er arbeitet nach dem Master/Slave- Prinzip, baut also eine Stereoverbindung zur Masterkapsel auf, die dann das Signal für den jeweils anderen Kanal drahtlos weiterreicht. Klang und Tragekomfort sind die wichtigsten Kriterien, doch es gibt noch andere. Man darf nicht vergessen: Hier ist Computertechnik am Werk – dabei kann jede Menge schiefgehen. Wie geht das Bluetooth- Pairing vor sich? Gibt es eine App für Zusatzfunktionen? Kann man als Anwender die Firmware auch oh ohne Informatikstudi Informatikstudium auf den neues neuesten Stand bringen? Gibt es Statusanzei Statusanzeigen? Und was sa sagen sie aus?