Höhlenkompetenz im Lockdown
Beim Surfen durch das weltweite Web stieß ich kürzlich auf einen interessanten Artikel. Das Thema war die Höhlenkompetenz unserer Vorfahren. Auch die befanden sich öfter im Lockdown. Es gab in der Geschichte immer wieder Naturereignisse oder Klimaveränderungen, welche die Menschen in die Höhlen trieben und sie dort für eine Zeitlang festsetzten.
Eine Theorie besagt, dass sich die einen eingesperrt fühlten und mit ihrem Schicksal haderten, während die anderen die Zeit nutzen, um ihre Fähigkeiten beim Anfertigen von Werkzeugen und Höhlenmalerei zu verfeinern. Raten Sie mal, welche der Theorie nach die überlebensfähigere Gruppe war – natürlich die, die ihre Höhlenkompetenz verbessert hatte.
Die aktuelle Situation treibt uns in unsere Höhlen. Jetzt ist es an uns, zu entscheiden, zu welcher Gruppe wir gehören wollen: zu den Klagenden oder zu denen, die an sich selbst oder an ihren Fähigkeiten arbeiten. Ich werde deswegen nicht anfangen, die Wände in der Garage oder im Keller zu bemalen, aber ich werde die freien Tage
nutzen, um meine Höhlenkompetenz beim Kochen und beim Bassspiel zu verbessern, denn da ist noch Luft nach oben. Und beim Genießen einer Flasche guten Weins, beim Lesen eines schönen Buchs, beim Gucken eines Leinwand- Klassikers, beim Hören alter und neuer Vinyl- Scheiben lässt sich unsere Genusskompetenz steigern.
Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünscht