Freiräume
Von den Troubadouren des Mittelalters bis zum Pop- Chansonier Jacques Brel durchwandert die rumänische Sängerin Diana Rasina mit betont sparsamer Begleitung (Akkordeon, Gitarre) auf „Romance“den romanischen Sprachraum. Dank ihres wehmütig- ausdrucksvollen Gesangs darf der Albumtitel durchaus mit „Romantik“übersetzt werden. Der amerikanische Lautenspieler Ronn McFarlane und Carolyn Surrick ( Viola da Gamba) spannen den Bogen für „Fermi’s Paradox“von den Barockmeistern Bach und Telemann hin zum Allman- Brothers- Hit „Little Martha“. Klanglich bewegen sich die zwei Instrumente auf der Ideallinie zwischen detailgenauer Abbildung jeder einzelnen Saite und klanglich vollmundiger Entfaltung im Aufnahmeraum.
Der Pianist Cornelius Schock ließ sich von Händels Oratorium „Messiah“zu Neukompositionen und Arrangements für den 600-köpfigen Stuttgarter Liturgiechor Gospel im Osten anregen. Das ProduzentenTeam fand für die klangliche Darstellung des Live- Mammutprojekts „Songs From Messiah“eine ausgewogene Mischung von ausreichender Transparenz für die Solostimmen und räumlicher Entfaltungsmöglichkeit des Chores.
Auf „Time Stands Still“konfrontieren die portugiesische Sopranistin Ana Quintans und das Ensemble Darcos einige Lieder des englischen Renaissance- Komponisten John Dowland mit aktuellen Werken des Neutöners Nuno Côrte- Real. Mit zunehmender CD- Laufzeit erweist sich das scheinbar zusammenhanglose Repertoire als wohltuend sensibilisierendes Kontrastprogramm.