Christian Löffler
Parallels: Shellac Reworks
Deutsche Grammophon/ Universal (CD, Doppel-LP 180g)
Klassik plus Club gibt’s ja schon länger. Als Referenz sei Wolfgang Voigts Projekt „Gas“genannt, das schon 1997 unter dem Techno-Brennglas deutschen Mystizismus und Orchesterwolken mit dem 4/4-Bass verschmolz. Auch andere Produzenten haben sich an der Klangtiefe und den emotionalen Sollbruchstellen der großen Komponisten versucht. Leider weicht die künstlerische Reinterpretation zunehmend einem langweiligen Utilitarismus – zeitlose Sample-Bänke für den Zeitgeist. Dazu gehört auch Löfflers Ansatz, der ob seiner rührseligen Oberflächlichkeit meist belanglos bleibt. Es gibt hier wenig Erhellendes, keine Überraschungen, aber viel melancholisch vor sich hin dümpelndes Ambient für den geneigten Feuilletonleser. Gähn. Daniel Vujanic
Gas: Zauberberg (1997)