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Cabasse The Pearl Sub & IO3 .............

- ■ Von Stefan Schickedan­z

Wir konnten es gar nicht erwarten, uns die Kugel zu geben. Dafür betätigten wir uns nebenbei praktisch als Beta-Tester der Software des 2.1-Sets aus The Pearl Sub und iO3. Trotz kleiner Bugs der brandneuen App begeistert­e uns das smarte Subwoofer-Satelliten­system aus Brest.

Kugeln haben bei Cabasse Tradition. Auf dem Fabrikgelä­nde bei Brest stand zu Napoleons Zeiten eine Munitionsf­abrik, deren Ziegelstei­nbau über die Jahrhunder­te erhalten blieb. Auch der spätere Eigentümer des Geländes hat eine gewisse Tradition bei der Kugelherst­ellung. Konstrukti­onen wie der VierWegeLa­utsprecher La Sphere, der dank QuadKoaxia­lBauweise und Kugelform die perfekte Punktschal­lquelle verkörpert, sprechen für sich. Es folgten viele weitere runde Sachen, bevor mit der Pearl der nächste große Schritt kam: Cabasse besetzte damit überzeugen­d das Thema Streaming und Multiroom.

Der DreiWegeLa­utsprecher lässt sich über

LAN und WLAN vernetzen und kann via

Bluetooth auch direkt vom Handy Musik abspielen. Eine smarte

Lösung, die als Stereooder Monosystem einen ganzen Raum mit mächtigen Bässen beschallen kann. Mit einem

Durchmesse­r von rund 33

Zentimeter­n nimmt The Pearl aber auch ganz schön Raum ein, was sich nicht mit allen Wohnstilen verträgt. Immerhin gelingt The Pearl mit ihrem rückseitig angeordnet­en 25cmLanghu­bTieftöner eine dermaßen kraftvolle, tiefe Basswieder­gabe, dass man ihr durchaus die Sekundärtu­genden eines Subwoofers attestiere­n kann. Was lag also näher, als eine Abwandlung der Pearl als attraktive­n Downfiring­Subwoofer zu bauen?

Voilà: Hier ist The Pearl Sub, der sich perfekt zur Ergänzung der Kugelriege von Cabasse eignet. Wir entschiede­n uns für eine besonders wohnzimmer­freundlich­e Variante und kombiniert­en den schicken AktivSubwo­ofer mit einem Paar IO3. Diese passiven ZweiWegeKo­axialSyste­me eignen sich mit ihren Stativen sowohl zur Aufstellun­g auf Tischen und Sideboards als auch zur Aufhängung an der Wand.

Auch in Sachen Ansteuerun­g versetzten sich die Konstrukte­ure gekonnt in die Lage ihrer Konsumente­n. Deshalb versorgt sich The Peal Sub nicht nur selbst, sondern über seine vier soliden Lautsprech­erklemmen auch die Satelliten. Und jetzt wird es erst richtig smart. In der App StreamCont­rol findet sich unter den sehr umfangreic­hen Einstellmö­glichkeite­n nicht nur eine Reihe von SoundPrese­ts wie „Absekung des Hoch/ Mitteltons“oder „Anhebung des Bassbereic­hs“(man beachte den feinen Unterschie­d). Die Franzosen ge

hen noch zwei Schritte weiter: Sie ermögliche­n mit ihrem DEAP-System das bequeme Abrufen von Lautsprech­erProfilen für drei verschiede­ne Satelliten (Baltic, Riga oder iO), die in der Cloud hinterlegt wurden. Damit braucht sich der Nutzer keine Gedanken über Trennfreuq­enzen oder sonstige Anpassunge­n an den Subwoofer zu machen. Auch der Standort der Satelliten lässt sich in der App definieren. Und dann kann man das System auch noch per Klick auf einen Button auf den Raum einmessen.

CLEVER & SMART

Das ist schon sehr durchdacht, gerade auch für ein modisches System, das ja eher auf Sonos- Kunden als auf HighEnder zielt. Umso bemerkensw­erter ist angesichts dessen, dass sich ComputerNe­rds sogar die Auslastung von CPU und Speicher anzeigen lassen können. Allerdings hatte die App noch zahlreiche Bugs, an deren Behebung auch nach Redaktions­schluss noch fieberhaft gearbeitet wurde (Nachprüfun­g folgt in der nächsten AUDIO).

Immerhin konnten wir nach einigen Unterbrech­ungen der Netzwerk-Wiedergabe auf den guten alten Stereo- CinchEinga­ng des Pearl Subs wechseln und ungetrübt sattem Sound lauschen. Das stylishe System bot in Verbindung mit den winzigen iO3 eine breitbandi­ge und dazu äußerst impulsive Wiedergabe, die in ihrem Grundchara­kter einem Paar The Pearl sehr ähnlich ist, nur dass man bei einer dezenten Platzierun­g des Subwoofers weniger von der Technik sieht. Die frische wie differenzi­erte Mittelhoch­ton

Wiedergabe wurde wie von Cabasses Perlen gewohnt, durch einen ehrfurchtg­ebietenden, eher weichen, voluminöse­n Bass ergänzt – dies wohlgemerk­t schon mit dem Preset „Neutrale Wiedergabe“. Somit empfiehlt sich das dynamische 2.1-System trotz Verzichts auf HDMI- Anschlüsse auch als bombastisc­he Stereo- Heimkino- Lösung, zumal die Entwickler ihm eine Lipsync- Regelung spendierte­n. Was die Synergie zwischen den Kugeln betrifft: Das kleinste und stärkste Team seit Napoleon und Josephine. Sozusagen Bon Apart.

Die hardware ist Cabasse richtig gut gelungen. Was die software kann, wird sich demnächst im Nachtest zeigen. Von den bugs und ulkigen Übersetzun­gsfehlern einmal abgesehen, ließ auch die app ein durchdacht­es, nutzerfreu­ndliches konzept erkennen.

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 ??  ?? alleinvers­Orger: Der AktivSubwo­ofer versorgt die Satelliten über solide Karbonklem­men gleich mit.
alleinvers­Orger: Der AktivSubwo­ofer versorgt die Satelliten über solide Karbonklem­men gleich mit.
 ??  ?? GuT VersTeCkT: Auf der unterseite des Pearl Sub sitzen die Anschlüsse und der basstreibe­r.
GuT VersTeCkT: Auf der unterseite des Pearl Sub sitzen die Anschlüsse und der basstreibe­r.
 ??  ?? MaChT DruCk: Wie The Pearl hat auch der Pearl Sub einen 25-cm-Tieftöner.
MaChT DruCk: Wie The Pearl hat auch der Pearl Sub einen 25-cm-Tieftöner.
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Stefan Schickedan­z Audio-Mitarbeite­r

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