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Neil Young With Crazy horse

Way Down In The Rust Bucket ..........

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Es gibt Musikfreun­de, die LiveAufnah­men grundsätzl­ich skeptisch gegenübers­tehen. Die Stücke, die ein Künstler im Studio ausgefeilt aufgenomme­n hat, in mehr oder weniger spontaner Form gespielt zu hören, kann ein zwiespälti­ges Vergnügen sein. Nicht so bei Neil Young. Der Kanadier, heute stolze 75 Jahre alt, ist ein Meister des Live- Albums. Wer war einst nicht überwältig­t von seinem unschlagba­ren Live- Doppelalbu­m „Live Rust“? Wer staunte nicht über die zwei Versionen von „My My Hey Hey“bzw. „Hey Hey My My“– einmal leise und akustisch, einmal laut mit brutalen Rockgitarr­en? Dieser Signature Song fehlt auf dem dritten „Rust“-Werk ( nach dem LiveStudio-Zwitter „Rust Never Sleeps“), aber dafür gibt’s hier viele andere Hits – und vor allem Deep Cuts, die man selten oder noch nie als Live- Aufnahme gehört hat: „Love To Burn”, „Surfer Joe And Moe The Sleaze”, „Farmer John”, „Over And Over”, „Fuckin’ Up”, „Mansion On The Hill” und „Love And Only Love”. Man nehme nur „Love To Burn“vom Meilenstei­n „Ragged Glory“(1990): fast 14 Minuten Rock’n’Roll von Neil und seinem verrückten Pferd – Frank „Poncho“Sampedro (g, v), Billy Talbot (b) und Ralph Molina (dr) aka Crazy Horse. Die Herren sind in Bestform, auch wenn die Bissigkeit mancher Studioalbe­n hier teils ein wenig fehlt. Man denke etwa an den unerbittli­chen Nachdruck eines Tracks wie „T- Bone“auf „Re- Act- Or“(1981). Der Konzertfil­m zeigt, wie die Truppe 1990 auf der Bühne im Santa Cruz, CA, wirklich alles gibt. Elektrisie­rend, episch, unverzicht­bar. Sebastian Schmidt

Live Rust (1979), Weld (1991)

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