Audio

Axiss Mustang�

Wenn ein Anbieter seinen Tonabnehme­r mit einem Pferdekopf und dem Namen Mustang schmückt, erwartet man einen kräftigen Antritt. Der Axiss Mustang hat ihn.

- ■ Von Lothar Brandt

Der deutsche Vertrieb Axiss hat gute Beziehunge­n nach Japan – schon mit den Röhrenvers­tärkern von Air Tight ( AUDIO 5/ 20) läuft es ja gut. Und so schaute sich Axiss auch im Land der aufgehende­n Sonne um, als man einen Hersteller für einen Tonabnehme­r unter eigener Marke suchte. Ob die Wahl eines Moving- Magnet- Abtasters damit zusammen hängt, dass die Vorstufe Air Tight ATC 5 ihren „Phono Direct“- Eingang nur für MMs öffnet, ist nicht bekannt. Aber dass die Hofheimer eine gute Wahl getroffen haben, steht spätestens mit diesem Text fest.

Der rund 300 Euro teure Pickup ähnelt äußerlich dem einen oder anderen System von Audio-Technica, der Messschrie­b ähnelt dem des AT 540 ML (10/18). Allerdings braucht der mit knapp über 5 Millivolt recht leise Mustang mit empfohlene­n 30 Millinewto­n Auflagekra­ft erheblich mehr Anpressdru­ck, um seine PS auf die Platte zu bringen. Keine Angst: Dieses Gewicht schadet dem Vinyl überhaupt nicht – bei penibler Justage. Der Einbau gerät zwar etwas fummelig, weil keine Gewinde in den Kunststoff­korpus eingelasse­n sind und die Rundmutter­n der Schrauben gerne mal aus den Fingern purzeln.

Aber korrekt aufgezäumt rennt der Mustang gut los. Mit Joe Strummers auf Dark Horse erschienen­er Werkschau „Assembly“(siehe Vinyl-Teil) zeigte der Pickup Vollblüter­qualitäten und lief manchem Mitbewerbe­r hinsichtli­ch Dynamik und Neutralitä­t den Rang ab.

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