Bang & Olufsen Beoplay HX���
Der Bang & Olufsen Beoplay H95 hat sich einen sonnigen Platz in der AUDIO-Bestenliste erspielt. Sein kleiner Bruder Beoplay HX ist leichter und etwas weniger aufwendig gestaltet. In puncto Sound-Abstimmung schlagen die Dänen mit ihm einen anderen Weg ei
Vom dänischen HiFi- Spezialisten Bang & Olufsen darf man immer etwas Gutes erwarten. Vor allem in Sachen Design legen die Nordmänner ein feines Gespür für Understatement im Luxus an den Tag. Genau das strahlt der brandneue Beoplay HX aus. Er wirkt auf den ersten Blick eher schlicht, doch die Details haben es in sich.
Bang & Olufsen stellt den Beoplay HX in vier Farben her. Anders als der Kollege von Apple (AirPods Max, siehe AUDIO 3/21) wird der HX mit einer anständigen Hartschalentasche ausgeliefert, die ihn selbst dann gut schützt, wenn Sie ihn einmal in einen dicht gepackten Rucksack quetschen. Es gibt sogar ein verstecktes Fach im Hardcase, in dem sich
Kabel und Adapter unterbringen lassen. Wie man es von Bang & Olufsen erwarten darf, ist der HX exquisit verarbeitet. Die Kapseln bestehen aus Aluminium, ebenso die Kapselhalterungen und die Bügel zur Größenverstellung. Diese gleiten leicht, aber mit genügend Widerstand hinein und heraus, damit sie sich nicht von allein verstellen.
Der Kopfbügel ist an der Oberseite mit Rindsleder überzogen, innen fast komplett gepolstert und mit einem kräftigen Gewebe versehen. Die Ohrpolster sind mit weichem Lammfellleder versehen. Das fühlt sich zunächst etwas synthetisch an, nach längerem Tragen aber wird klar, dass es sich um echtes Leder handelt. Der Tragekomfort war im Test
stets gut, auch wenn die kreisrunden Polster bei großen Ohren schon mal zu klein sein und auf die Ohrmuscheln drücken könnten. Ovale Polster wären vielleicht die bessere Wahl gewesen. Aber: Die Polster sind abnehmbar, eine Art Bajonettverschluss hält sie am Platz. Eine kräftige Drehung und sie lösen sich ab. Eine clevere Idee.
Den Beoplay HX verbindet man per Bluetooth 5.1 mit dem Smartphone oder Tablet. Praktisch: Es lassen sich zwei Quellen koppeln, zwischen denen man dann am jeweiligen Zuspieler umschaltet, ohne jedesmal neu koppeln zu müssen. Jederzeit lässt sich aber auch eine Kabelverbindung herstellen. Dazu kann man den USB- C-Anschluss oder die integrierte 3,5- Millimeter- Analogbuchse verwenden, beide Kabel liegen bei.
Zur Bedienung am Gerät setzen die Dänen auf eine Mischung aus mechanischen Tasten und Touch- Elementen. Letzte zeigten sich im Test immer mal wieder störrisch. So funktionierte die Geste zum Verstellen der Laustärke nur unter kräftigem Druck. Hier sollte Bang & Olufsen nachbessern.
Klanglich war es eine Wohltat, was die Dänen hier zauberten. Die Abstimmung war wunderbar neutral, kein übertriebenes Bassfundament, keine zwischernden Höhen, alles wirkte ausgewogen, Genuss pur! Einigzes Manko: Das ANC komprimierte das gesamte Klangbild hörbar. Das können die Dänen eigentlich besser. Insgesamt lieferte der Beosound HX eine solide Vorstellung, die allerdings nicht an den Beosound H95 oder an die Apple AirPods Max heranreichte.