Freiräume
AUDIO-Mitarbeiter Winfried Dulisch hört europäische Gitarren und eine afrikanische Harfenlaute
Der Weltmusik- Gitarrist Max Clouth wurde von pulsierenden Synthesizer- Grooves und einem Barock- Cello zwischen Orient, Indien und dem Mittelmeer behutsam hin und her getragen. Tonmeister Philipp Heck lauschte in den Ludwigsburger
Bauer Studios jeder einzelnen Note nach, als die drei Musiker sich erholsam viel Zeit für ihre sieben Instrumental-Tracks auf „Lucifer Drowning In A Sea Of Light“nahmen. Songwriter-Veteran Steve Tilston hämmert in „Such Times“die Akkorde wie ein Straßenmusikant aus seiner Akustikgitarre heraus und macht den Hörer zum wehrlosen Gefangenen dieser Gefühlsaufwallungen. Doch von Track zu Track wird offensichtlicher, mit welcher Souveränität und Nachdenklichkeit der Brite seine Songs geschrieben und aufgenommen hat.
Joscho Stephan und Peter Autschbach mixen ihren „Sundowner“aus „Autumn Leaves“und anderen Zutaten, über die Jazzgitarristen gerne improvisieren. Dazu kommen sechs eigene Stücke, die das Duo mit lockerer Hand in Bossa-Nova- und Gypsy-Swing- Manier mit hörbarem Vergnügen während eines Online- Konzerts einspielte.
Die Kora ist eine Harfenlaute aus Westafrika, die überraschend gut mit einem Sinfonieorchester harmoniert. Toumani Diabaté kommt aus einer Familie, in der dieses Instrument seit 70 Generationen gespielt wird. Zusammen mit dem London Symphony Orchestra schmeichelt seine Kora auf „Korolén“nicht nur dem weltmusikgewohnten Hörer, sondern auch allen Liebhabern unverbrauchter Melodien und Klängen.