Sonos Roam
Mit dem winzigen Roam macht Sonos noch mobiler als mit dem ebenfalls Bluetooth-tauglichen Move. Der Kraftzwerg hat zwar seinen Preis, überrascht aber mit unzähligen Gadgets. Die größte Überraschung ist der Klang.
Kaum wird es warm und sonnig, zieht es Sonos auf die Straße – nicht nur in der neuen Partnerschaft mit dem Ingolstädter Autobauer Audi in der Kompaktklasse. Auch die Multiroom- Lautsprecher der Amerikaner schwärmen aus. Nach dem recht schweren, sperrigen Move bringt Sonos nun den winzigen Roam. Wer den feschen Neuling jedoch rein als BluetoothLautsprecher einordnet, wird seinen vielseitigen Talenten nicht gerecht.
Denn: Der Taschen-Spieler von Sonos beherrscht zahlreiche Tricks. So lässt er sich nicht nur unterwegs per Bluetooth ansteuern und zu Hause via WLAN ins Multiroom-System seiner Marke integrieren, sondern kann sogar die Musik, die ihm mit der Bluetooth- Line- In- Funktion zugespielt wird, via WLAN im gesamten Netzwerk verteilen. Damit können Besucher auch ohne Sonos-App bequem von ihrem Handy Musik synchron im ganzen Haus wiedergeben.
Noch mehr zahlt sich die clevere und perfekt gemachte Trueplay- Einmessung aus, die sich automatisch nach jeder Neupositionierung im Handumdrehen auf den neuen Standort des winzigen Lautsprechers einstellt.
Der weitere Benutzerkomfort ist allerdings nicht ganz so gut gelungen. Die Bedienungsorgane sitzen abgesehen vom Ein- und Ausschaltknopf auf der linken Seite des Geräts, das stehend und liegend zu betreiben ist. Die Tasten für die Wiedergabesteuerung, Lautstärkeanpassung und zur sicheren Abschal
tung des Freisprechmikrofons zur Wahrung der Privatsphäre sind als winzige Erhebungen in die gummierte Seitenwand eingelassen, wo sie sich gerade bei diffusem Licht sehr schlecht erkennen lassen. Offensichtlich vertraut Sonos hier auf die Möglichkeit, den Roam auf Zuruf über Amazon Alexa per Sprachbefehl zu steuern, was unterwegs ohne WLAN aber nicht klappt.
Im Hörtest machte der Sonos Roam dann wieder Boden gut: Klanglich lieferte das kleine Zwei-Wege- System des zum Paar gruppierbaren Mono-Speakers eine ausgesprochen solide Vorstellung ab – besonders auf seine Größe bezogen. Die satten Bässe wussten sogar regelrecht zu verblüffen, genauso wie der hohe Maximalpegel.