Julian Lage Squint
Jazz, Jazzrock
Blue Note/ Universal (CD, LP, diverse Packages mit Color Vinyl, Trinkflasche, Saiten)
Julian Lage hatte kaum seine erste Gitarre bekommen, da galt er schon als Wunderkind. „Jules at Eight“heißt ein kleiner Film, der zeigt, wie verblüffend selbstverständlich er mit dem Instrument umging. Das tut er heute, mit 33, immer noch: Die Zaubertricks, die Rastelli-artigen Griffbrett-Tänze wirken mühelos und sind nie Selbstzweck. Auf seinem elften Studioalbum, dem ersten auf Blue Note, hat Lage fast alles selbst komponiert. Es sprudelt über vor Melodien, Spielfreude und Schönheit. Seiner leicht angezerrten E-Gitarre zuzuhören, ist an sich schon ein Genuss, aber Bassist Joerge Roeder und Drummer Dave King legen dazu ein Fundament sondergleichen. Man höre das leicht rockige „Saint Rose“oder „Boo’s Blues“– swingender geht‘s nicht. Im Studio führten Lages Freundin Margaret Glaspy und der Gitarrist Armand Hirsch Regie; sie haben ein Meisterwerk produziert.
Love Hurts (2019); Grant Green, Ornette Coleman, Sonny Rollins