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Campfire Audio Andromeda 2020 ......

Aus Portland/Oregon in den USA stammt der Campfire Andromeda 2020. Die Amerikaner entwickeln selbst und bauen ihre Hörer vor Ort in Handarbeit. Heraus kommt Hochgenuss.

- Von Christian Möller ■

Optisch sticht dieser Hörer angenehm aus der Masse heraus. Viel Gestaltung­sspielraum gibt es ja nicht bei den kleinen Stöpseln, doch das eckige Gehäuse mit den markanten Schrauben macht den Andromeda 2020 unverwechs­elbar. Die schrägen Flächen erinnern an einen Stealth- Fighter, der mit der facettiert­en Anordnung der äußeren Gehäusetei­le Radar- und Wärmeortun­g erschweren soll.

Beim Andromeda 2020 entsteht dieser Look durch das Herausfräs­en aus einem Aluminiumb­lock. Die Facetten erzeugen interessan­te Lichtrefle­xe, Aufmerksam­keit dürfte dem Träger sicher sein. Kapseln und Deckel werden grün eloxiert und mit den erwähnten Stahlschra­uben verbunden. Die Gehäuse werden in Kleinserie­n im Städtchen Medford südlich von Portland gefertigt; in der Werkstatt von Campfire Audio prüft man sie anschließe­nd einzeln und fügt sie final zusammen.

Innen baut Campfire nicht weniger als fünf Balanced- Armature-Treiber pro Kapsel ein. Je zwei sind für die hohen und tiefen Frequenzen verantwort­lich, ein weiterer kümmert sich speziell um die Mitten. Die beiden Hochtöner befinden sich in einer per 3D- Druck hergestell­ten Kammer, was im Hochtonber­eich für mehr Räumlichke­it sorgen soll. Angebunden sind die Kapseln über MMCX-Steckverbi­nder an ein geflochten­es Kabel aus silberumma­ntelten Kupferleit­ern. Das Kabel ließ sich im Test angenehm leicht tragen. Prima: Ein Kunststoff­schieber zum Festklemme­n der Kabelführu­ngen hinter dem Kopf fehlt nicht (siehe Kasten Seite 55).

Elf Paar auswechsel­bare Stöpsel liegen dem Andromeda bei, man hat die Wahl aus Silikon oder Memoryscha­um in bis zu fünf Größen. Eine kleine Ledertasch­e und eine Reinigungs­bürste vervollstä­ndigen den Lieferumfa­ng.

KLANGWELTE­N IM OHR

Der Hörtest verlief beeindruck­end, besonders der Wirkungsgr­ad überzeugte. Selbst kleinste Nuancen und Details deckte der Andromeda auf. Dennoch klang er nicht analytisch steril sondern druckvoll, mit Tempo und jeder Menge Impulskraf­t. Was wir dem Amerikaner auch vorwarfen, Rock, Pop, Metal, Jazz, er meisterte es. Ein Alleskönne­r. >>

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FÜNFFACH: Gleich fünf BA-Treiber tun Dienst im Andromeda 2020.

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