Campfire Audio Andromeda 2020 ......
Aus Portland/Oregon in den USA stammt der Campfire Andromeda 2020. Die Amerikaner entwickeln selbst und bauen ihre Hörer vor Ort in Handarbeit. Heraus kommt Hochgenuss.
Optisch sticht dieser Hörer angenehm aus der Masse heraus. Viel Gestaltungsspielraum gibt es ja nicht bei den kleinen Stöpseln, doch das eckige Gehäuse mit den markanten Schrauben macht den Andromeda 2020 unverwechselbar. Die schrägen Flächen erinnern an einen Stealth- Fighter, der mit der facettierten Anordnung der äußeren Gehäuseteile Radar- und Wärmeortung erschweren soll.
Beim Andromeda 2020 entsteht dieser Look durch das Herausfräsen aus einem Aluminiumblock. Die Facetten erzeugen interessante Lichtreflexe, Aufmerksamkeit dürfte dem Träger sicher sein. Kapseln und Deckel werden grün eloxiert und mit den erwähnten Stahlschrauben verbunden. Die Gehäuse werden in Kleinserien im Städtchen Medford südlich von Portland gefertigt; in der Werkstatt von Campfire Audio prüft man sie anschließend einzeln und fügt sie final zusammen.
Innen baut Campfire nicht weniger als fünf Balanced- Armature-Treiber pro Kapsel ein. Je zwei sind für die hohen und tiefen Frequenzen verantwortlich, ein weiterer kümmert sich speziell um die Mitten. Die beiden Hochtöner befinden sich in einer per 3D- Druck hergestellten Kammer, was im Hochtonbereich für mehr Räumlichkeit sorgen soll. Angebunden sind die Kapseln über MMCX-Steckverbinder an ein geflochtenes Kabel aus silberummantelten Kupferleitern. Das Kabel ließ sich im Test angenehm leicht tragen. Prima: Ein Kunststoffschieber zum Festklemmen der Kabelführungen hinter dem Kopf fehlt nicht (siehe Kasten Seite 55).
Elf Paar auswechselbare Stöpsel liegen dem Andromeda bei, man hat die Wahl aus Silikon oder Memoryschaum in bis zu fünf Größen. Eine kleine Ledertasche und eine Reinigungsbürste vervollständigen den Lieferumfang.
KLANGWELTEN IM OHR
Der Hörtest verlief beeindruckend, besonders der Wirkungsgrad überzeugte. Selbst kleinste Nuancen und Details deckte der Andromeda auf. Dennoch klang er nicht analytisch steril sondern druckvoll, mit Tempo und jeder Menge Impulskraft. Was wir dem Amerikaner auch vorwarfen, Rock, Pop, Metal, Jazz, er meisterte es. Ein Alleskönner. >>