Cayin Fantasy YD01..............................
Cayin ist bekannt für edle Röhrenverstärker, doch mit dem Fantasy YD01 bekommen wir nun einen nicht weniger edlen Single-DriverIn-Ear aus dem Land der Mitte. Ein klangliches Sahnestück.
Edelstahl ist das Material, das Cayin für seinen Fantasy YD01 auserkoren hat. Polierter Edelstahl sogar. Äußerlich herrscht eine Dreiecksform vor, zur Ohrseite hin sind die Kapseln sanft gerundet, was dem Ohr schmeichelt. Der Stahl sieht aus jeder Perspektive toll aus: Das Licht spiegelt sich und wirft stets Farben aus der Umgebung zurück. Er fühlt sich zudem nicht nur sehr wertig an, sondern vermittelt unweigerlich den Eindruck, dass dieser Hörer alles übersteht. Grundsätzlich stimmt das zwar, ohne Mikrokratzer wird es aber nicht abgehen, denn dafür ist polierter Edelstahl leider anfällig. Wer einen der ersten iPods sein Eigen nannte, wird ein Lied davon singen können. Im Inneren arbeitet ein einziger dynamischer Treiber mit Zwei-Wege- Magneten. Und der hat es in sich: Mit 10,3 mm Durchmesser dürfte er das größenmäßige Maximum darstellen, das in einen In- Ear- Hörer bei praktikablen Abmessungen noch hineinpasst. Cayin hat sich für eine Membran aus Biozellulose entschieden, diese aber mit dem ultraharten Metall Beryllium beschichtet. Das Signal gelangt über einen zweipoligen Stecker in die Kapsel, der leider nicht verpolungssicher ist. Eine falsche Polung führt zwar nicht zum Defekt, erschwert jedoch den korrekten Sitz, denn der gewinkelte Stecker leitet das Kabel dann in die falsche Richtung. Das vieradrige Kabel besteht aus jeweils acht OCC- Kupferlitzen mit einem silberbeschichteten Kern.
Auch die Verpackung ist eine Augeweide: Sie geht in zwei Richtungen auf, die Klappen werden magnetisch gehalten. Das Zubehör wie die 12 Paar Ohrstöpsel ist auf zwei Schubladen verteilt. Eine tolle Idee – diese Verpackung wird man garantiert behalten.
STRAHLENDER KLANG
Der Cayin klang so, als ob an einem Septembermorgen die aufgehende Sonne die Nebelschwaden der Nacht auflöst. Diese Transparenz, Brillanz und Luftigkeit in den Höhen hatten wir von einem In- Ear so noch nicht gehört. Jedes Detail strahlte uns förmlich entgegen. Dabei blieb der Bass definiert und antrittsstark, reichte aber nicht die schwärzeste Tiefe hinab. Das Gesamtbild war dennoch phänomenal, ein Sahnestück. >>