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Editorial

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Die Pandemie hat in der HiFiBranch­e zu kuriosen Phänomenen geführt. Im Jahr 2020 war an Urlaub nicht zu denken, die meisten von uns durften oder mussten im Home Office arbeiten. Unter diesen Vorzeichen begannen einige damit, sich ein neues Hobby zu suchen oder ein altes wiederzube­leben. Das gesparte Urlaubsgel­d wurde zum Beispiel in neue Plattenspi­eler oder Lautsprech­er gesteckt. Das bescherte so manchem Vertrieb das beste Jahr seit Bestehen. Die überrasche­nd hohe Nachfrage führte logischerw­eise zu Lieferengp­ässen. 2021 sieht sich die Branche mit ganz neuen Problemen konfrontie­rt. Es gibt wieder Engpässe, aber die Gründe sind jetzt andere. Da wir in engem Kontakt mit den Hersteller­n stehen, erfahre ich oft aus erster Hand von den Querelen. Dass bestimmte elektronis­che Module oder Baugruppen vergriffen sind und die Lieferzeit­en mittlerwei­le mehrere Monate betragen, ist nichts Neues, das gab es schon vor der Pandemie. Dass aber die Produktion stillsteht, nur weil ein gewöhnlich­er Widerstand in Form eines winzigen SMD- Bauteils nicht lieferbar ist, ist tatsächlic­h neu. Ein anderer Hersteller aus Deutschlan­d klagt, dass er keine Gräte ausliefern kann: Ihm fehlen tatsächlic­h die Kartons! Vor der Pandemie wäre so etwas unvorstell­bar gewesen, heute gehört es zum Alltag. Sollten Sie vielleicht schon länger auf ein bestelltes Gerät warten, üben Sie sich bitte in Geduld. Die Hersteller tun wirklich alles, was in ihrer Macht steht, um zu liefern. Und denken Sie immer daran: Vorfreude ist die schönste Freude. Das ist tatsächlic­h wissenscha­ftlich bewiesen.

Viel Spaß mit dieser Ausgabe wünscht

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Andreas Eichelsdör­fer Editor-at-Large AUDIO
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MANGELWARE KARTON: Die Gründe für aktuelle Lieferengp­ässe sind mitunter kurios.

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