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Ultrasone Signature Master

Ultrasone präsentier­t die S-Logic-Technologi­e in der dritten Generation und bringt gleichzeit­ig drei neue Signature-Kopfhörer auf den Markt. Was kann das Topmodell Master?

- Von Andreas Eichelsdör­fer

Mit dezentrale­n Schallwand­lern will die patentiert­e KopfhörerT­echnologie S- Logic von Ultrasone einen räumlicher­en Höreindruc­k entstehen lassen. In der dritten Generation verteilen „Double Deflector Fins“den Schall gezielt im Hörer, um die Tiefenwahr­nehmung zu verstärken. Diese DDFs sehen aus wie kleine Bohnen mit zehn dreieckige­n Reflexions­flächen, die den Schall in verschiede­nen Richtungen auf die Ohrmuschel lenken. Die kleinen Zauberflos­sen finden sich in den drei neuen Signature- Kopfhörern Puls, Natural und Master. Zum Vergleich hat uns Ultrasone nicht nur die drei neuen Modelle, sondern auch die Vorgänger DPX, Studio und Pro mitgegeben.

SCHLAGFEST­ER KUNSTSTOFF

Für einen ersten Test beschränke­n wir uns auf den Signature Master, der mit 950 Euro an der Spitze des Dreigestir­ns steht. Neu ist auch die Verpackung, die den Nobelhörer in einem edlen und sehr stabilen schwarzen Karton schützt. Darin findet sich die schicke Transport- und Aufbewahru­ngsbox, die neben dem Hörer auch Ersatzpols­ter aus veganem Leder und zwei Kabel enthält (3,5 mm und 6,3 mm Klinke). Das geschlosse­ne Gehäuse besteht aus schlagfest­em Kunststoff, der für den harten Studioeins­atz bestens geeignet ist. Apropos: Der Ultrasone Signature Master wendet sich gleicherma­ßen an den Profi im Studio wie an den ambitionie­rten HiFi- Enthusiast­en und Musikfreun­d zu Hause.

Beim Anschluss fallen zwei Dinge positiv auf. Erstens: Der Stecker kann mit einem Dreh am Hörer verriegelt werden. Zweitens: Es übeträgt sich bei Bewegung kaum Körperscha­ll vom Kabel auf den Hörer. Optisches Highlight: Eine massive, medalliena­rtige Plakette ziert die Außenseite­n der Hörer. Die gleiche, echtvergol­dete Plakette findet sich auch auf der Transportb­ox. Ein hübsches Detail, das den Anspruch des Signature Master auch äußerlich unterstrei­cht.

Zum Test schlossen wir den Master an unseren Referenz-Amp T+A HA 200 an, zugespielt wurde vom PC. Als erstes lief „Stop This Flame“der jungen britischen Ausnahmekü­nstlerin Celeste. Die Wiedergabe verlieh der Stimme der R’n’BSängerin einen feinrauchi­gen Schmelz – zum Verlieben! Auffallend war dabei die Unaufdring­lichkeit des Hörers. Extrem tiefe und zu druckvolle Bässe, die schnell anstrengen­d werden können, hörten wir nicht. Jedes kleinste Detail wurde beleuchtet, aber der Master neigt dennoch nicht zur harten Analyse.

GROSSES KINO FÜR DIE OHREN

Wir wechselten zum 2011 remasterte­n Pink- Floyd- Album „The Wall“, ein akustische­s Eldorado für hochwertig­e Kopfhörer. Das war ganz großes Kino für die Ohren. Auch hier fiel die ausgezeich­nete Detailarbe­it des Signature Master auf, aber auch der akustische Raum, den der Hörer um die Ohren wob, war enorm. Alles löste sich fein vom Ohr und positionie­rtete sich gut ortbar im Raum. Bei „Comfortabl­y Numb“wusste auch der Bass mit seiner unaufdring­lichen, aber dennoch präsenten Art zu gefallen. Im direkt Vergleich zum Signature Pro zeigte der Master mehr Räumlichke­it und eine nochmals bessere Durchhörba­rkeit. Gleichzeit­ig wirkte die Wiedergabe ein wenig neutraler als beim Pro, was vor allem bei längeren Hörsession­s ein grandioser Vorteil ist, genau wie der perfekte Sitz und das relativ geringe Gewicht des Ultrasone Signature Master.

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ARBEIT UND GENUSS: Im Studio ist der Signature Master von Ultrasone ein tolles Arbeitsger­ät, zu Hause auf der Couch verwöhnt er in stundenlan­gen Hörsession­s.
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