Ultrasone Signature Master
Ultrasone präsentiert die S-Logic-Technologie in der dritten Generation und bringt gleichzeitig drei neue Signature-Kopfhörer auf den Markt. Was kann das Topmodell Master?
Mit dezentralen Schallwandlern will die patentierte KopfhörerTechnologie S- Logic von Ultrasone einen räumlicheren Höreindruck entstehen lassen. In der dritten Generation verteilen „Double Deflector Fins“den Schall gezielt im Hörer, um die Tiefenwahrnehmung zu verstärken. Diese DDFs sehen aus wie kleine Bohnen mit zehn dreieckigen Reflexionsflächen, die den Schall in verschiedenen Richtungen auf die Ohrmuschel lenken. Die kleinen Zauberflossen finden sich in den drei neuen Signature- Kopfhörern Puls, Natural und Master. Zum Vergleich hat uns Ultrasone nicht nur die drei neuen Modelle, sondern auch die Vorgänger DPX, Studio und Pro mitgegeben.
SCHLAGFESTER KUNSTSTOFF
Für einen ersten Test beschränken wir uns auf den Signature Master, der mit 950 Euro an der Spitze des Dreigestirns steht. Neu ist auch die Verpackung, die den Nobelhörer in einem edlen und sehr stabilen schwarzen Karton schützt. Darin findet sich die schicke Transport- und Aufbewahrungsbox, die neben dem Hörer auch Ersatzpolster aus veganem Leder und zwei Kabel enthält (3,5 mm und 6,3 mm Klinke). Das geschlossene Gehäuse besteht aus schlagfestem Kunststoff, der für den harten Studioeinsatz bestens geeignet ist. Apropos: Der Ultrasone Signature Master wendet sich gleichermaßen an den Profi im Studio wie an den ambitionierten HiFi- Enthusiasten und Musikfreund zu Hause.
Beim Anschluss fallen zwei Dinge positiv auf. Erstens: Der Stecker kann mit einem Dreh am Hörer verriegelt werden. Zweitens: Es übeträgt sich bei Bewegung kaum Körperschall vom Kabel auf den Hörer. Optisches Highlight: Eine massive, medallienartige Plakette ziert die Außenseiten der Hörer. Die gleiche, echtvergoldete Plakette findet sich auch auf der Transportbox. Ein hübsches Detail, das den Anspruch des Signature Master auch äußerlich unterstreicht.
Zum Test schlossen wir den Master an unseren Referenz-Amp T+A HA 200 an, zugespielt wurde vom PC. Als erstes lief „Stop This Flame“der jungen britischen Ausnahmekünstlerin Celeste. Die Wiedergabe verlieh der Stimme der R’n’BSängerin einen feinrauchigen Schmelz – zum Verlieben! Auffallend war dabei die Unaufdringlichkeit des Hörers. Extrem tiefe und zu druckvolle Bässe, die schnell anstrengend werden können, hörten wir nicht. Jedes kleinste Detail wurde beleuchtet, aber der Master neigt dennoch nicht zur harten Analyse.
GROSSES KINO FÜR DIE OHREN
Wir wechselten zum 2011 remasterten Pink- Floyd- Album „The Wall“, ein akustisches Eldorado für hochwertige Kopfhörer. Das war ganz großes Kino für die Ohren. Auch hier fiel die ausgezeichnete Detailarbeit des Signature Master auf, aber auch der akustische Raum, den der Hörer um die Ohren wob, war enorm. Alles löste sich fein vom Ohr und positioniertete sich gut ortbar im Raum. Bei „Comfortably Numb“wusste auch der Bass mit seiner unaufdringlichen, aber dennoch präsenten Art zu gefallen. Im direkt Vergleich zum Signature Pro zeigte der Master mehr Räumlichkeit und eine nochmals bessere Durchhörbarkeit. Gleichzeitig wirkte die Wiedergabe ein wenig neutraler als beim Pro, was vor allem bei längeren Hörsessions ein grandioser Vorteil ist, genau wie der perfekte Sitz und das relativ geringe Gewicht des Ultrasone Signature Master.