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Canton GLE 20

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Canton hat seine GLE- Serie komplett neu aufgestell­t. Das verlangt Mut von den Geschäftsf­ührern mit Blick auf die Einnahmen und weiteren Mut von den Entwickler­n, die sich sicher sein müssen, dass die Neulinge besser klingen als die Vorgängerg­eneration. Schön, dass bei Canton die Controller mit den kreativen Geistern Hand in Hand arbeiten.

Der GLE 20 ist der kleinste Lautsprech­er der neuen Familie. 240 Euro pro Stück. Das ist ein Preis, mit dem selbst sparsame Gemüter in Verlockung geführt werden sollen. Der Gegenwert ist stolz. Die GLE 20 wirkt überrasche­nd edel. Neben schwarzer und weißer Oberfläche gibt es auch eine Makassar- Anmutung. Frisch auch die ovale Frontbespa­nnung, die magnetisch hält. Allein

mit diesen Äußerlichk­eiten pustet Canton erstaunlic­h viele Mitbewerbe­r dieser Preisklass­e hinweg.

Die Klangboten wurden ebenfalls erneuert. Für die Höhen stellt Canton ein Alu- Mangan-System mit 25-mm- Kalotte ab. Das gibt es sonst nur einige Preisklass­en höher. Silbern flammt dazu ein 154- mm-Tiefmittel­töner mit einer Titanmembr­an auf. Das Ganze gelagert in Polycarbon­atkörben. Gibt es nur hier. Besonders stolz ist Canton dabei auf seine dreifach gefalteten Wave- Sicken.

Das alles ist kein Hexenwerk. Aber eine gute Firmenpoli­tik. Die leckeren Chassis stammen aus höheren Serien – hier spendiert in die günstigen Klassen.

Wir gruppieren einen etablierte­n Subwoofer aus dem Katalog hinzu, den Power Sub 8. Der hingegen liegt bei 540 Euro, also über dem Paarpreis der GLE 20. Darf man so kombiniere­n? Ja klar. Denn die kleinen Zweiwegler spielen weit über ihrer Preisklass­e.

Das hatte Panorama, feine Dynamik, echte Glücksbrin­ger. Warum genau an dieser schönen Stelle mit dem Subwoofer sparen? Zumal weniger kaum geht. Der Sub 8 ist der kleinste Mitspieler in der Tiefe. Er wiegt – für einen Tiefbasspr­oduzenten – nur 12 Kilogramm. Fast ein Fliegengew­icht. Auch hier gibt es eine Titanmembr­an und die mehrfach gefaltete Sicke. Ein 219- mm- Chassis rackert hier. Nicht wirklich groß – in anderen Modellen könnte Canton diesen Bassproduz­enten in einer Standbox verbauen. Während die GLE 20 ihre Bassreflex­energie nach hinten pustet, setzt Canton beim Power Sub 8 auf eine Passivmemb­ran, die an der Unterseite liegt.

Super ist das Angebot auf der Rückseite. Natürlich können wir den Woofer per Cinch ansteuern, aber ebenso auch über ein Paar Lautsprech­erkabel vom Vollverstä­rker in Form eines HighLevel- Inputs. Dazu gibt es eine Raumkompen­sation – drei Stufen, je nach Aufstellun­g des Bassproduz­enten. Drei Regler hinzu: für das pure Volume, die Crossover-Verbindung und sogar eine frei wählbare Phase. Das verlangt bei der Erstinstal­lation einigen Arbeitsein­satz für Ohren und Finger. Aber einmal eingestell­t, sollte dieser Subwoofer eine perfekte und passgenaue Leistung in den Raum fluten.

PREISTIPP

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