3. NICOLAY AFANASYEV HOUSEWARMING DOUBLE QUARTET (aus dem Album „Slavic Soul“)
(aus dem Album „A Light In The Dark“)
Mit den beiden Oktettsätzen op. 11 von Schostakowitsch setzt das Oberton String Octet gleich eine Hörmarke: Expressiv, mit Mut zur sarkastischen Übertreibung, gestaltet es die diese Jugendwerke von 1924/ 25. Eingängiger sind Afanasyevs Doppelquartett und Glières Streichoktett, beide stark von russischer Volkweisen geprägt. Auch hier liefert das seit 2015 bestehende Ensemble eine Interpretation voller Spielfreude und Leidenschaft: Das Zusammenspiel der Musiker ist herausragend. Nicht zuletzt verdient es das warme, streichertypische Klangbild, hervorgehoben zu werden. Diese SACD heißt nicht nur „Slawische Seele“, sie hat diese auch. Andreas Fritz
Mit seiner 9. Sinfonie (1945) ging Schostakowitsch den Machthabern zu weit: Statt einer heroischen Siegessinfonie hatte er eine akademische, ironische Musik vorgelegt. Erst nach Stalins Tod (1953) änderte sich das repressive Klima für den Komponisten: Die „Festliche Ouvertüre“(1954) atmet neue Freiheit. Das Klavierkonzert Nr. 2 schrieb der Komponist 1957 für seinen Sohn; Sabine Weyer wahrt die Balance in dem spritzigen Werk mit seinen Extremen. Die Nordwestdeutsche Philharmonie unter Erich Polz zeigt knackige Direktheit, rhythmische Spannung und strahlenden Klang. Miquel Cabruja