Curtis Harding
If Words Were Flowers
Eine Folge der Pandemie ist die Wiederkunft der großen Geste. Curtis Harding, Soulsänger mit Wurzeln in Atlanta und bereits sieben Jahre nach seinem Debüt „Soul Power“eine Instanz der Szene, wagt sich mit Album Nummer drei an Chöre und Streicher, ausladende Arrangements, Pathos und Psychedelic mit einem schillernden Soundgefüge, das direkt dem Stax-Archiv entsprungen sein könnte. Es geht um das wahrhaftige Gefühl, die Liebe und Gemeinsamkeit, um das Rezept gegen den Verlust der Menschlichkeit. Er inszeniert diese Bedeutungswucht bei aller Klangfülle mit der Geste der Leichtigkeit, wie man sie von den Meilensteinen des Soul kennt. Möglich, dass „If Words Were Flowers“sich bald dazugesellt.
Ralf Dombrowski
Marvin Gaye, Isaac Hayes, Curtis Mayfield