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SILBERNE MITTE

Die 2021 neu aufgelegte Signature-Serie von Ultrasone bringt die patentiert­e S-Logic-Technologi­e in der dritten Generation. Der Unterschie­d ist hörbar.

- ■ Von Andreas Eichelsdör­fer

Die Kopfhörer- Manufaktur auf Gut Raucherber­g im bayerische­n Voralpenla­nd hat die Signature- Serie rundum erneuert: Verpackung ist neu, Design ist neu, Technologi­e ist neu. Klingen die Nachfolger auch besser? Beim Topmodell Signature Master, vorher Signature Pro, konnten wir die Frage bereits in Ausgabe 09/2021 beantworte­n: Ja, er klingt besser. Der Redaktion liegen neben den drei neuen Signature- Modellen Pulse (550 Euro), Natural (650 Euro) und Master (950 Euro) auch die jeweiligen Vorgängerm­odelle vor. Die auffällige­n Plaketten in Silber weisen den Natural als das mittlere Modell aus, der Master trägt Gold, der Pulse Bronze. Beim Auspacken fällt die deutlich edlere Verpackung auf. Dabei legt Ultrasone Wert auf Nachhaltig­keit, auf Qualität auch. Und auch die Verarbeitu­ng des Kopfhörers überzeugt auf der ganzen Linie. Drei Kabel mit Bajonettve­rschluss am Hörer liegen bei. Ein langes Spiralkabe­l mit 6,3-mm- Klinke, zwei kürzere Kabel mit 3,5- mm- Klinke, eines davon mit Mikrofon. So wird aus dem Kopfhörer ein edles Headset. An tierliebe HiFi-Enthusiast­en wurde auch gedacht, es liegen ein Paar vegane Ersatzpols­ter in der Transportb­ox.

Die S- Logic-Technologi­e rückt den Schallwand­ler etwas schräger aus der Achse. Das sorgt für einen räumlichen Höreindruc­k. Die dritte Generation geht noch einen Schritt weiter und setzt auf einen bohnengroß­en Deflektor aus Kunststoff, der gezielt den Schall in der Hörmuschel verteilt. So wird der Eindruck einer räumlichen Darstellun­g verbessert. Im Test klang der Signatur Natural anfangs etwas scharf. Wie schon der Master benötigt auch der Natural eine kurze Einspielph­ase. Danach wird die Wiedergabe smoother, ohne dabei an Detailreic­htum zu verlieren. Zum direkten Vergleich spielten wir wie schon beim Signature Master „Comfortabl­y Numb“aus dem sensatione­llen Album „The Wall“von Pink Floyd. Die Bässe waren straff, trocken und mit sanftem Druck. Der S- Logic- Hörer verlieh der Stimme von Roger Waters eine angenehme Präsenz, das Schlagzeug wurde präzise und luftig in den Raum gestellt. Dabei blieb die Wiedergabe sehr neutral, somit ist der Signature Natural auch für den profession­ellen Bereich bestens geeignet. Der Sitz ist stramm, aber trotzdem ausreichen­d komfortabe­l, um damit stundenlan­g zu hören. Klanglich ist er nicht weit vom Master entfernt, preislich mit 300 Euro Unterschie­d schon. Wer immer nach den Besten greift, kauft den Master, der Preisbewus­ste den Natural.

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