Kompakt und klasse V
ielleicht stammt meine Liebe zu All- in- Ones aus meiner Kindheit. Meine erste Anlage war ein pultartiges Gerät mit Plattenspieler, integriertem Verstärker und zwei Regalboxen, Marke habe ich verdrängt. Über den Klang legen wir ebenfalls den barmherzigen Mantel des Vergessens. Auch später griff ich oftmals zu kompakteren Komponenten oder zu integrierten HiFi- Lösungen.
Manche meiner Freunde gehörten dagegen zur Fraktion der Hochstapler, zumindest was das Aufeinanderstapeln von HiFi- Komponenten anbelangte: Da gab es diese Fake-Türme, die aus irgendwelchen Versandhauskatalogen stammten. Die Einzelkomponenten wurden nur vorgetäuscht, denn tatsächlich bestand die ganze Anlage aus einem Stück. Die technische Qualität war meist ebenso trübe wie der Klang. Heute sehen Kompaktanlagen anders aus und sind in jeder Preisklasse daheim. Ich finde sie immer noch gut: weniger Kabel, weniger Platzbedarf, mehr Komfort. Man muss auch an der Qualität keine Abstriche machen, wie unser Test des Audiolab Omnia zeigt
(Seite 38). Ein Gerät plus Boxen – fertig ist die HiFi- Laube. Das ist simpler als Vorstufe, Endstufe, DAC, Streamer, CD- Player, Netzfilter – was genial ist, wenn man über den Platz und das Budget verfügt. Turm oder All- in- One: Welcher Typ sind Sie? Schreiben Sie es mir unter leserbriefe@audio.de.
Ihr