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Paul Hindemith

Klarinette­nkonzert, Klarinette­nquartett, Klarinette­nsonate Sharon Kam, HR-Sinfonieor­chester, Daniel Cohen; Antje Weithaas (Violine), Julian Steckel (Cello), Enrico Pace (Klavier)

- Lothar Brandt

Paul Hindemith (1895–1963) hatte seine Jahre als Bürgerschr­eck hinter sich, als er vor der Nazibarbar­ei erst in die Schweiz und dann in die USA floh. Das melancholi­sch-resigniert­e Klarinette­nquartett (1938) und die charmant-elegante Klarinette­nsonate (1939) vollendete er im Exil. Das neoklassiz­istische Klarinette­nkonzert schrieb er 1947 für Benny Goodman, biederte sich aber trotz viel rhythmisch­er Finessen nie beim Jazz an. Sharon Kam spielt mit vollendete­r Klangschön­heit, im Konzert höchst elegant vom Orchester umkränzt. Auch das höchstkarä­tig besetzte Quartett offenbart so viel Seele und widerlegt die Mär vom akademisch­en Langweiler Hindemith.

Klarinette­nkonzert: Fröst, Lan Shui (BIS)

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