Bach, Bartók
Konzert für zwei Klaviere BWV 1061, Klavierkonzerte Nr. 2 & 3 Géza Anda, Clara Haskil, Festspielorchester Lucerne Festival, Herbert von Karajan, Ferenc Fricsay, Ernest Ansermet
Sein Markenzeichen war die schwarze Brille. Géza Anda (†1976), schweizerischer Pianist ungarischer Herkunft, galt als Feingeist am Piano. An ihn erinnern nun rare, teils erstveröffentlichte, hochtransparent restaurierte Live-Aufnahmen vom Lucerne Festival zwischen 1955 und 1965. Im Adagio von Bachs Doppelkonzert BWV 1061 etwa verzaubert er im Duo mit Clara Haskil durch einen wunderbar sanglichen Ton. In den Bartók-Konzerten Nr. 2 und 3, hier unter den Pultlegenden Ferenc Fricsay und Ernest Ansermet, zeigt Géza Anda vollends sein Universaltalent: als feuriger Rhythmiker und als sensibler Tastenpoet.
Otto Paul Burkhardt
Bartók: Klavierkonzerte Nr. 1– 3, Kocsis, Fischer (Philips)