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Geoffrey Fiorese

Terpsichor­e

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Outhere Records/ Note 1 (CD)

Sie ist die Tanzfreudi­ge, Reigenfroh­e, eine der neun Musen der Antike, plastisch gerne mit einer Lyra als Zeichen für das Verführeri­sche des Musikalisc­hen dargestell­t. Der belgische Pianist Geoffrey Fiorese nimmt den Mythos zum Anlass, der inspiriere­nden Terpsichor­e eine Suite zu widmen, die erstaunlic­h untänzeris­ch klingt. Mit seinem Quartett und dem Altsaxofon­isten Antonin Trio-Hoang als Gast interpreti­ert er Vergnügen als Distanz. Musik ist mehr Kommentar, weniger Empfindung, eher Beliebigke­it als Körperlich­keit. Trotz der Nähe zu avantgardi­stischen, freien Formexperi­menten klingt das elfteilige Tribute an die Unmittelba­rkeit daher wie ein jazzmusika­lisches Palimpsest eines diffusen Free-Empfindens der Siebziger.

✪ Carlo Actis Dato, Italian Instabile Orchestra

Ralf Dombrowski

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