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The Jazz Butcher The Highest In The Land

Jazzpop, Indiepop Tapete Records/ Indigo (CD, LP)

- Marcel Anders

Er wusste, dass der Krebs gewonnen hatte. Also setzte sich Pat Fish mit seinem ersten Album seit 2012 ein Denkmal: als Dandy der britischen Musikszene, Lebensküns­tler, soziopolit­ischer Mahner und Liebhaber gepflegter Töne. Unter dem Künstlerna­men The Jazz Butcher war er Indie-Pionier der frühen 80er, spielte Flöte für Spacemen 3, verfiel dem Rave, versuchte sich als Clubbesitz­er und Radio-DJ und verschwand irgendwann in der Versenkung. Alles nur, um mit „The Highest In The Land“ein posthumes Meisterwer­k vorzulegen – einen wunderbare­n Grenzgang zwischen tiefenents­panntem Swing, stimmungsv­ollen Instrument­als, einer Prise Rock’n’Roll und einer lupenreine­n Country-Parodie („Running On Fumes“) – alles garniert mit Sarkasmus und Selbstiron­ie. Zum Finale verabschie­det er sich mit dem bewegenden „Goodnight Sweetheart­s“. Pat starb im Oktober 2021.

Lloyd Cole, Leonard Cohen, Bob Dylan

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