Prince – alle Songs
Hardcover, 648 Seiten, € 69,90 Delius Klasing
Die äußerst fruchtbringende Reihe der „Alle Songs“- Bücher aus dem Hause Delius Klasing wächst und gedeiht. Jüngster Zuwachs ist die Darstellung des diskographischen Gesamtwerks von Prince Rogers Nelson (1958-2016) aka Prince aka The Artist Formerly Known As Prince aka Slave aka Love Symbol und so weiter. Gegenüber dieser Mammutaufgabe dürften selbst Herausforderungen wie das Schaffen von Superstars wie Bob Dylan, den Beatles, Queen, Jimi Hendrix oder Led Zeppelin zur Winzigkeit schrumpfen. Verbrachte der Workaholic aus Minneapolis doch praktisch seine gesamte zweite Lebenshälfte mit Musikproduktion. Vieles davon wanderte in The Vault, den Tresorraum seines Studiokomplexes in Paisley Park. Hauptautor Benoît Clerc, der schon an einigen Bänden der Reihe mitwirkte, spielt mit offenen Karten und beschränkt sich auf Produktionen, die offiziell von Prince oder nach seinem Tod vom Prince Estate veröffentlicht worden sind. Neben den offiziell 39 Alben auch Singles und deren BSeiten, Kompilationen, Neuauflagen sowie Nebenprojekte, was den gewaltigen Wälzer (27,7 x 21,8 x 5,3 cm, etwa 3 kg) auf fast 650 Seiten anschwellen lässt. Sarah Pasquay und Melanie Köpp haben die immense Fülle aus dem Französischen in gut lesbares Deutsch übersetzt. Vom Debüt „For You“, erschienen am 7. April 1978 bei Warner Bros. Records bis hin zum letzten posthum erschienenen Album „Welcome 2 America“(28. Juli 2021 bei NPG Records) gibt es einleitende Texte zu jedem Album, Erläuterungen über „die Geschichten hinter den Tracks“(Untertitel), musikalische und aufnahmetechnische Hintergründe, Fakten zu Mitspielern, Instrumenten et cetera et cetera. Vorangestellt ist ein kurzer Essay zur Frühzeit, eingestellt sind etliche kleine Kästchen „Für Hardcore- Prince- Fans“und natürlich viele, viele Fotos. Das Ganze ergänzen Glossar, Register und Literaturhinweise. Wieder einmal eine dicke Empfehlung. lbr