7 tückische Irrtümer über Antibiotika Zitrusfrüchte unterstützen die Wirkung
Sie gelten als hochwirksam. Doch im Umgang mit ihnen gibt es viele Missverständnisse, die schaden können
Die Erkältung ist schneller vorbei
Falsch! Erkältungen und Entzündungen der Bronchien sind meist Virus-Infektionen. Antibiotika wirken aber nur gegen Bakterien, wie etwa eine bakterielle Hals- oder Lungenentzündung.
Mit Milch verträgt man die Arznei besser
Halb richtig! Milchprodukte sind reich an Kalzium. Dieses kann mit bestimmten Antibiotika verkleben und so deren Wirkung schwächen. Lesen Sie die Packungsbeilage genau durch.
Antibiotika schaden nicht
Doch! Sie töten alle Bakterien – auch die gesunden Keime der Mund- oder Darmflora. Das schwächt das Immunsystem. Oft ziehen Antibiotika-Behandlungen deshalb Pilzinfektionen nach sich, z.B. im Darm oder Mundbereich.
BreitbandAntibiotika heilen alles
Nicht wirklich! Wer in unnötigen Fällen ein Breitband-Antibiotikum nimmt, tötet auch die guten Bakterien ab. Resistente Bakterien können sich dann ungehindert ausbreiten. Im Fall einer unkomplizierten Blasenentzündung reicht es z.B. häufig aus, eine Schmerztablette zu nehmen.
Wenn’s mir besser geht, setz ich sie ab
Bitte nicht! Befolgen Sie genau die Einnahme-Anweisungen Ihres Arztes. Denn auch wenn Sie keine Beschwerden mehr haben, sind noch immer RestBakterien in Ihrem Körper. Brechen Sie die Behandlung zu früh ab, kann die Entzündung erneut aufflammen.
Vorsicht! Denn besonders Grapefruits – und deren Saft – sind tabu! Sie blockieren ein Enzym, das für den Abbau des Medikaments zuständig ist. Die Folge: Antibiotika wirken stärker und können sich im Körper bis hin zu lebensgefährlichen Konzentrationen anreichern.
Bei seltener Einnahme droht keine Resistenz
Falsch! Bakterien sind schlau. Sie stellen sich auf Antibiotika ein und verändern sich so, dass diese ihnen nichts mehr anhaben können: Sie werden resistent. Tausende sterben jährlich an resistent gewordenen Keimen, gegen die es kein Mittel mehr gibt.