Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Daimler setzt auf Ulm
Neues Zentrum für autonomes Fahren
Ulm Daimler konzentriert seine Forschungen für das automatisierte Fahren in Ulm. Auf dem Eselsberg wurde gestern das „Tech Center a-drive“vorgestellt, in dem die federführende Universität Ulm, das FZI Forschungszentrum Informatik und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ihre Kompetenzen bündeln. Insgesamt stehen für das Projekt 7,5 Millionen Euro zur Verfügung, die von der Daimler AG (fünf Millionen Euro) und dem Land Baden-württemberg – jeweils 1,25 Mio. Euro vom Wissenschaftsund vom Wirtschaftsministerium – getragen werden.
Die Universität Ulm hat in ihrem Schwerpunkt Mensch-maschineinteraktion bereits vielfältige einschlägige Vorarbeiten geleistet. Sie kooperiert in den Bereichen autonomes Fahren und Fahrassistenzsysteme seit mehreren Jahren mit Daimler. Ziel des neuen „Tech Centers“ist es, die leistungsfähigsten Forschungsund Industriepartner auf dem Gebiet des automatisierten Fahrens in Baden-württemberg zusammenzubringen, um auch international besser sichtbar zu werden. „Wir werden ein Leuchtturm werden, der bis Silicon Valley strahlt“, sagte Klaus Dietmayer, Sprecher des Tech Center a-drive und Leiter des Instituts für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm. Ob Ulm auch das Testfeld des Autolandes Baden-württemberg für reale Fahren auf der Straße wird, entscheidet sich erst im Sommer 2017. Eine Ausschreibung der Landesregierung läuft.