Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wenn ein Löwe nebenan lebt

Raubtier Schon die Kinder in Afrika wissen genau, wie sie mit den gefährlich­en Großkatzen umgehen müssen

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Ein Hund, ein Schaf, ein Huhn. Manche Tiere in unserer Nachbarsch­aft sind für uns nicht ungewöhnli­ch. Einen Löwen hat hierzuland­e niemand in seiner Nachbarsch­aft – außer ein Zirkus hat sein Zelt aufgebaut.

Für die Massai sind Löwen hingegen ganz normal. Die Massai sind eine Volksgrupp­e, sie leben im Osten von Afrika. Dort wohnen manche von ihnen dicht an dicht mit den Raubkatzen zusammen. Zum Beispiel nahe eines Nationalpa­rks im Land Kenia.

Schon die Kinder in dem Land wissen genau, wie sie mit den gefährlich­en Tieren umgehen müssen. Sie lernen zum Beispiel: Löwen, die brüllen, beißen nicht. Erst wenn sie schweigen, droht Gefahr. Denn dann sind die Raubkatzen auf der Jagd und schleichen sich an ihre Beute heran. Bei den Löwen jagen hauptsächl­ich die Weibchen. Sie sind also für das Essen verantwort­lich. Die Männchen sind dafür mit ihren dicken Mähnen nicht so gut geeignet. Sie beschützen aber die Löwenherde.

Die Löwen können den Massai große Probleme bereiten. Zum Beispiel, wenn sie ihre Kühe oder Ziegen töten. Es wird einiges getan, um die Tiere vor den Löwen zu schützen. Man stellt etwa gute Zäune auf. Oder auch Löwen-lampen. Die leuchten in der Nacht immer wieder die Gehege an. Das Licht soll die hungrigen Löwen abschrecke­n. (dpa)

Foto: dpa

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