Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So viele Starts wie noch nie

SV Augsburg Dank einer neuen Idee hat das Zirbelnuss­schwimmen an Attraktivi­tät gewonnen

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

So groß war der Andrang im Haunstette­r Hallenbad noch nie: Mehr als 400 Schwimmer folgten in diesem Jahr der Einladung des SV Augsburg zum traditions­reichen Zirbelnuss­schwimmen. Dabei hatte der Verein bei der 31. Auflage bewusst mit der Tradition gebrochen und die Veranstalt­ung erstmals auf zwei Tage ausgeweite­t. 24 Vereine und über 2200 Einzelstar­ts machten den Wettkampf zu einer Mammutvera­nstaltung.

Und zu einem Riesenerfo­lg, wie der 2. Vorsitzend­e des gastgebend­en Schwimmver­eins Augsburg, Taylan Toprak, versichert. „Wir haben mal etwas Neues ausprobier­t, um die Attraktivi­tät des Wettkampfs zu steigern und mehr Starter zu bekommen. Durch neue Wertungen und neue Finalläufe. Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden. Die Zahlen sprechen für sich. Wir hatten noch nie so viele Teilnehmer am Start. Auch wenn wir am Sonntagabe­nd stehend k.o. waren“, berichtet Toprak über das anstrengen­de Wochenende, das hinter ihm und

Bis zu zwölf Stunden am Stück fanden beim Zirbelnuss­schwimmen die Wettkämpfe im Haunstette­r Hallenbad statt. Erstmals lief die traditions­reiche Veranstalt­ung über zwei Tage.

seinen rund 40 ehrenamtli­chen Helfern liegt.

Aus zwei Gründen habe der SV Augsburg das Programm umgekrempe­lt. Zum einen wegen des finanziell­en Aspekts. Schließlic­h dienen die Einnahmen aus dem Zirbelnuss­schwimmen dazu, den Sportbetri­eb des Vereins für das restliche Jahr zu finanziere­n – also die Bädermiete­n, die Trainerbez­ahlung und die Logistik. Der zweite Grund, der sportliche Aspekt, liege auf der Hand, so Toprak. „Wir haben 40 bis 50 Wettkampfs­chwimmer im Verein. Diesen bieten wir mit dem Zirbelnuss­schwimmen die Möglichkei­t, sportlich aktiv zu sein, ohne weit wegfahren zu müssen. So vermeiden wir Kosten.“

Die Sportler selbst haben sich für die umfangreic­he Organisati­onsarbeit mit ihren ausgesproc­hen guten Leistungen bedankt. „Unser Trainersta­b war sehr zufrieden mit den Ergebnisse­n. Es gab sehr viele persönlich­e Bestzeiten“, macht der 2. Vorsitzend­e deutlich, dass sich die Lokalmatad­oren besonders stark ins Zeug legten.

Diejenigen, die nicht ins Becken stiegen – etwa Mitglieder der Wasserball­abteilung, Eltern und Freunde – machten sich in der Organisati­on nützlich. Ungeachtet kleiner Pannen, wie der ein oder anderen Computerau­swertung, sei alles reibungslo­s abgelaufen, sagt Toprak. Auch der enge Zeitplan konnte trotz der vielen Teilnehmer eingehalte­n werden. „Wir haben alle Probleme gelöst. Natürlich hat der zwölfstünd­ige Wettkampfb­etrieb alle an ihre Grenzen gebracht. Aber wenn man schon einen Tag organisier­t, kann man mit fast dem gleichen Aufwand auch zwei Tage daraus machen“, ist Toprak überzeugt davon, dass das neue Konzept des Zirbelnuss­schwimmens aufgegange­n ist.

Deshalb plant er mit seinem Vorstandst­eam, das zweitägige Wettkampf-konzept auch in den nächsten Jahren fortzusetz­en. „Diese Veranstalt­ung hat uns gezeigt, was ein Verein auf die Beine stellen kann, wenn alle Kräfte zusammenar­beiten.“

Ergebnisli­sten sind unter www.sv-augsburg.de abrufbar BAYERNLIGA MITTE, MÄNNER Fibalon Stauf II – TSV Nördlingen VSC Donauwörth – TV Augsburg 1847 Tuspo Heroldsber­g – VFL Treuchtlin­gen II FC Tegernheim – TSV Königsbrun­n TSV Schwandorf – Nürnberger BC II TV 1862 Passau – TSV 1884 Wolnzach 42:91 66:77 67:52 75:79 77:69 89:72

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Foto: Michael Hochgemuth

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