Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
So viele Starts wie noch nie
SV Augsburg Dank einer neuen Idee hat das Zirbelnussschwimmen an Attraktivität gewonnen
So groß war der Andrang im Haunstetter Hallenbad noch nie: Mehr als 400 Schwimmer folgten in diesem Jahr der Einladung des SV Augsburg zum traditionsreichen Zirbelnussschwimmen. Dabei hatte der Verein bei der 31. Auflage bewusst mit der Tradition gebrochen und die Veranstaltung erstmals auf zwei Tage ausgeweitet. 24 Vereine und über 2200 Einzelstarts machten den Wettkampf zu einer Mammutveranstaltung.
Und zu einem Riesenerfolg, wie der 2. Vorsitzende des gastgebenden Schwimmvereins Augsburg, Taylan Toprak, versichert. „Wir haben mal etwas Neues ausprobiert, um die Attraktivität des Wettkampfs zu steigern und mehr Starter zu bekommen. Durch neue Wertungen und neue Finalläufe. Mit der Resonanz sind wir sehr zufrieden. Die Zahlen sprechen für sich. Wir hatten noch nie so viele Teilnehmer am Start. Auch wenn wir am Sonntagabend stehend k.o. waren“, berichtet Toprak über das anstrengende Wochenende, das hinter ihm und
Bis zu zwölf Stunden am Stück fanden beim Zirbelnussschwimmen die Wettkämpfe im Haunstetter Hallenbad statt. Erstmals lief die traditionsreiche Veranstaltung über zwei Tage.
seinen rund 40 ehrenamtlichen Helfern liegt.
Aus zwei Gründen habe der SV Augsburg das Programm umgekrempelt. Zum einen wegen des finanziellen Aspekts. Schließlich dienen die Einnahmen aus dem Zirbelnussschwimmen dazu, den Sportbetrieb des Vereins für das restliche Jahr zu finanzieren – also die Bädermieten, die Trainerbezahlung und die Logistik. Der zweite Grund, der sportliche Aspekt, liege auf der Hand, so Toprak. „Wir haben 40 bis 50 Wettkampfschwimmer im Verein. Diesen bieten wir mit dem Zirbelnussschwimmen die Möglichkeit, sportlich aktiv zu sein, ohne weit wegfahren zu müssen. So vermeiden wir Kosten.“
Die Sportler selbst haben sich für die umfangreiche Organisationsarbeit mit ihren ausgesprochen guten Leistungen bedankt. „Unser Trainerstab war sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Es gab sehr viele persönliche Bestzeiten“, macht der 2. Vorsitzende deutlich, dass sich die Lokalmatadoren besonders stark ins Zeug legten.
Diejenigen, die nicht ins Becken stiegen – etwa Mitglieder der Wasserballabteilung, Eltern und Freunde – machten sich in der Organisation nützlich. Ungeachtet kleiner Pannen, wie der ein oder anderen Computerauswertung, sei alles reibungslos abgelaufen, sagt Toprak. Auch der enge Zeitplan konnte trotz der vielen Teilnehmer eingehalten werden. „Wir haben alle Probleme gelöst. Natürlich hat der zwölfstündige Wettkampfbetrieb alle an ihre Grenzen gebracht. Aber wenn man schon einen Tag organisiert, kann man mit fast dem gleichen Aufwand auch zwei Tage daraus machen“, ist Toprak überzeugt davon, dass das neue Konzept des Zirbelnussschwimmens aufgegangen ist.
Deshalb plant er mit seinem Vorstandsteam, das zweitägige Wettkampf-konzept auch in den nächsten Jahren fortzusetzen. „Diese Veranstaltung hat uns gezeigt, was ein Verein auf die Beine stellen kann, wenn alle Kräfte zusammenarbeiten.“
Ergebnislisten sind unter www.sv-augsburg.de abrufbar BAYERNLIGA MITTE, MÄNNER Fibalon Stauf II – TSV Nördlingen VSC Donauwörth – TV Augsburg 1847 Tuspo Heroldsberg – VFL Treuchtlingen II FC Tegernheim – TSV Königsbrunn TSV Schwandorf – Nürnberger BC II TV 1862 Passau – TSV 1884 Wolnzach 42:91 66:77 67:52 75:79 77:69 89:72