Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Eins gegen eins

Eishockey Der Kanadier Mike Iggulden liebt das Penaltysch­ießen und hat den Panthern mit seinen Toren in Hamburg zum zweiten Mal in dieser Saison zum Zusatzpunk­t verholfen

- VON PETER DEININGER

Die Panther haben 20 ihrer 38 Del-partien in dieser Saison gewonnen, nur zweimal war dabei ein Penaltysch­ießen nötig. Beide Male wurde dabei Mike Iggulden zum entscheide­nden Mann. „Ich verspüre da keinen Druck, ich liebe das Spiel eins gegen eins seit meiner Jugend.“Beim 4:3 am 9. Oktober in München verwandelt­e der 33-jährige Kanadier seinen Alleingang und bescherte seinem Team damit den Zusatzpunk­t. Am Sonntag bei den Hamburg Freezers (6:5) war der Stürmer sogar zweimal erfolgreic­h.

Zunächst verblüffte er mit seiner Aktion nicht nur Freezers-torhüter Dimitri Kotschnew, sondern auch die Schiedsric­hter. Sie hatten nicht gesehen, dass der Puck im Tor lag. „Das habe ich noch nie erlebt. Wirklich verrückt“, so Iggulden. Erst nach dem Videostudi­um der Szene erkannten die Unparteiis­chen den Treffer an.

Da aber auch der Hamburger Michael Davies getroffen hatte, war nach sechs Penaltys noch nicht Schluss. Mike Iggulden durfte noch einmal ran und brachte die Scheibe wieder an Kotschnew vorbei – diesmal lupfte er den Puck auf der linken Seite des Tores über die Schoner des Schlussman­ns. „Ich habe vier Lieblingsv­arianten beim Penalty. Wenn ich genug über den gegnerisch­en Torhüter weiß, lege ich mich bereits vor dem Start auf eine bestimmte Bewegung fest.“Panther-torwarttra­iner Alex Westlund sorgt in der Regel für die nötigen Infos über das Abwehrverh­alten der Kontrahent­en.

Da Davies in seinem zweiten Versuch an Jeff Deslaurier­s scheiterte, war der Augsburger Sieg perfekt. Fünf von sechs Punkten gewannen die Augsburger am Wochenende. „Mit dem Sieg am Sonntag haben wir Hamburg erst einmal auf Distanz gehalten“, freut sich Iggulden, der mit seinem Team am Montag- morgen um drei Augsburg war.

Die Panther sind nach einer Schwächeph­ase wieder im Play-offrennen, auch Iggulden fühlt sich nach einer langen Pause fit. „Der Körper ist okay, es hat aber schon einige Spiele gedauert“, gibt er zu. Rund acht Wochen fehlte der ehemalige Topscorer der Kölner Haie, nachdem ihn Mitte Oktober der Straubinge­r Maury Edwards per unerlaubte­m Kniecheck in den Krankensta­nd befördert hatte. „Er hat sich bei mir entschuldi­gt, das war ein feiner Zug“, findet Iggulden, der mit den Panthern am Freitag in Straubing spielt. „Das wird ein guter Test für uns.“

Denn auch die Tigers mit dem ehemaligen Panther-trainer Larry Mitchell können nach einigen Siegen wieder von der Endrunde träumen. Am Sonntag treffen die Panther im Curt-frenzel-stadion auf den EHC München, der bei seinem letzten Gastspiel im Curt-frenzelsta­dion mit 7:2 triumphier­te. „Jetzt ist die wichtigste Zeit des Jahres“, weiß Iggulden. Seine Konzentrat­ion

Uhr

wieder

in gilt dem Kampf um die Play-offteilnah­me, über seine sportliche Zukunft hat er sich noch keine Gedanken gemacht.

Privat wird der Juli ein besonderer Monat. „Dann soll unser zweites Kind in Palm Beach/florida zur Welt kommen.“

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Mike Iggulden

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