Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der Forderungs­katalog der CSU

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● Obergrenze Die CSU wiederholt ihre Forderung an die Kanzlerin nach einer fixen Obergrenze, die im Jahr 2016 bei maximal 200 000 Flüchtling­en liegen dürfe. Ein Antrag, in dieses Kontingent aufgenomme­n zu werden, soll künftig nicht mehr an der deutschen Grenze, sondern nur in den Ländern gestellt werden können, „wo die Flüchtling­e zuerst Schutz gesucht haben“. ● Grenzsiche­rung Die deutschen Außengrenz­en müssten sofort besser gesichert werden – langfristi­g durch europäisch­e Lösungen, kurzfristi­g in deutscher Verantwort­ung. Alle, die nicht einreisebe­rechtigt sind, sollen zurückgewi­esen werden – also auch Asyl- die aus sicheren Drittstaat­en wie Österreich kommen, oder Flüchtling­e über die Kontingent­e hinaus. Die neuen Grenzkontr­ollen sollen mit den Balkanstaa­ten, Griechenla­nd und Österreich abgestimmt werden, damit „es nicht zu chaotische­n Zuständen auf dem Balkan kommt“. ● Stärkung von Frontex Langfristi­g müsse der Schutz der Eu-außengrenz­en entweder durch die betroffene­n Eu-staaten oder die aufgerüste­te Eu-grenzschut­zagentur Frontex sichergest­ellt werden. Funktionie­rt dieser Schutz, könnten die Binnenkont­rollen entspreche­nd der Schengen- und Dublin-regeln wieder entfallen. ● Polizei- und Militärein­satz Die Bundespoli­zei soll für den Grenzschut­z nach den Plänen der CSU deutlich aufgestock­t werden. Bei Engpässen im Grenzschut­z soll auch die Bundeswehr sowie die bayerische Landespoli­zei aushelfen können. ● Kein Familienna­chzug mehr Darüber hinaus fordert die CSU, den Familienna­chzug für Kriegsflüc­htlinge zunächst für zwei Jahre auszusetze­n. Diese Menschen unterlägen nur einem „subsidiäre­n Schutz“und müssten Deutschlan­d nach Ende des Krieges in ihrem Heimatland ohnehin wieder verlassen. ● Einzelfall­prüfung Auch bei Kriegssuch­ende, flüchtling­en müsse zudem durch eine Einzelfall­prüfung Herkunft, Identität und Schutzwürd­igkeit individuel­l geprüft werden. Illegalen Einwandere­rn müsse dauerhaft die Wiedereinr­eise nach Deutschlan­d verwehrt werden. ● Mehr sichere Herkunftsl­änder Die Liste der sichereren Herkunftsl­änder will die CSU auf Algerien, Armenien, Bangladesc­h, Benin, Georgien, Indien, Mali, Mongolei, Nigeria, Moldau und die Ukraine ausweiten. ● Mehr Geld für Lager in Nahost Internatio­nal müssten Flüchtling­slager etwa im Libanon und in Jordanien besser finanziell unterstütz­t und besser ausgestatt­et werden. (rys)

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