Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Gemüse und Obst teurer
Welche Lebensmittel aber billiger wurden
Augsburg Obst und Gemüse sind im vergangenen Jahr teurer geworden. Milch und Butter kosteten dagegen weniger, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel im Vergleich zum Jahr 2014 nur leicht um 0,8 Prozent. Damit war der Anstieg aber dennoch deutlich höher als bei den Verbraucherpreisen insgesamt, die sich nur um 0,3 Prozent erhöhten. Diese Entwicklung zeigt sich bereits seit einigen Jahren. Seit 2010 gab es bei den Nahrungsmittelpreisen einen Anstieg um 12,4 Prozent. Die Verbraucherpreise insgesamt legten im gleichen Zeitraum dagegen nur um 6,9 Prozent zu.
In Bayern stiegen die Lebensmittelpreise 2015 stärker als im Bundesdurchschnitt. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden nach Angaben des Landesamtes für Statistik um 2,5 Prozent teurer. Vor allem für Gemüse (plus 10,9 Prozent) und Obst (plus 14,2 Prozent) mussten die bayerischen Konsumenten tiefer in die Tasche greifen. Im Freistaat fielen diese Preissteigerungen besonders deutlich aus: Im bundesweiten Durchschnitt mussten die Verbraucher für Gemüse lediglich 5,3 Prozent und für Obst 5,0 Prozent mehr bezahlen.
Teurer wurden in Deutschland auch Süßwaren (plus 2,7 Prozent), insbesondere Schokolade (plus 11,2 Prozent) und Bienenhonig (plus 7,0 Prozent). Leichte Steigerungen verzeichneten die Statistiker bei Fisch und Fischwaren (plus 2,0 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnissen (plus 1,5 Prozent).
Für Molkereiprodukte und Eier zahlten die Verbraucher dagegen im Durchschnitt 4,3 Prozent weniger (Bayern minus 4,6 Prozent). Vollmilch kostete in Bayern im vergangenen Jahr 5,4 Prozent weniger, Sahne 6,0 Prozent weniger. Schnittkäse wurde in Bayern erheblich günstiger: minus 9,8 Prozent. Die Preise für Butter sanken bundesweit um 8,7 Prozent. (afp, jsn)