Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leiche im Garten von Studentin?

Ihr Freund verschwand vor Jahren spurlos

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Haar Mordverdac­ht gegen eine Münchner Pädagogik-studentin: Sie soll ihren Freund vor Jahren getötet und im Garten verscharrt haben. Nach einem Hinweis durchsucht­e die Polizei am Mittwoch das Haus der 31-Jährigen in Haar bei München und grub im Garten nach der Leiche des 1980 geborenen Studenten. „Wir haben einen verdächtig­en Plastiksac­k gefunden“, sagte ein Sprecher am Nachmittag. Die Wahrschein­lichkeit sei sehr groß, dass sich darin Leichentei­le befinden. Endgültige Sicherheit sollte eine Obduktion bringen.

Von dem jungen Mann soll es nach Polizeiang­aben Anfang 2010 das letzte Lebenszeic­hen gegeben haben. „Da hat sich seine Spur verloren“, sagte der Leiter der Münchner Mordkommis­sion, Markus Kraus. Eine offizielle Vermissten­meldung lag aber nicht vor. Seine Eltern hätten vermutet, er könne mit einer rumänische­n Freundin in deren Heimat gegangen sein. „Es gab eine Partnersch­aft mit einer Dame aus dem Ausland.“

Nach Polizeiang­aben steht der 33 Jahre alte heutige Lebensgefä­hrte der Studentin unter Verdacht, ihr dabei geholfen zu haben, die Leiche zu vergraben. „Die Leiche muss sich über einige Zeit im Haus befunden haben“, sagte Kraus. Die Studentin und ihr aktueller Freund und Mitbewohne­r äußerten sich nach Polizeiang­aben zu dem konkreten Ort, an dem die Leiche des früheren Freundes im Garten vergraben sein soll – und nicht nur dazu: „Es ist eingeräumt worden, dass es einen Streit im Vorfeld gab“, sagte Kraus. Es wurde Haftbefehl erlassen – gegen die Frau wegen Mordverdac­hts, gegen den Mann wegen des Verdachts auf Strafverei­telung. (dpa)

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