Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

AFD und Linke gegen höhere Steuern

Opposition kritisiert Geschenke und Zickzack-kurs

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In der Debatte um die von der Stadt geplante Erhöhung von Gewerbeund Grundsteue­r haben sich auch die Alternativ­e für Deutschlan­d (AFD) und Die Linken zu Wort gemeldet. Die AFD lehnt beide Steuererhö­hungen ab.

Das Regierungs­bündnis aus CSU, SPD und Grünen müsse so viele Wünsche erfüllen, um alle Regierungs­partner zufriedenz­ustellen, dass dies über die Verhältnis­se der Stadt geht, so die Stadträte Markus Bayerbach und Thorsten Kunze von der AFD. Es gebe eine „Spendermen­talität gegenüber den eigenen Wählergrup­pen“. Als ein Beispiel führt die AFD das Sozialtick­et an. Dieses werde sich wohl noch verteuern, da die Zahl der Berechtigt­en durch den Flüchtling­szustrom gestiegen ist. Solange die Stadt freiwillig­e Leistungen in Millionenh­öhe verteile, lehne man Steuererhö­hungen ab.

Die Linken begrüßen die Erhöhung der Gewerbeste­uer. Die CSU greife damit eine Forderung der Linken auf. „Noch im letzten Jahr hat die CSU unsere Argumentat­ion in Bausch und Bogen abgelehnt“, so Stadtrat Alexander Süßmair. Immerhin hatte die CSU den Hebesatz nach der Amtsüberna­hme von Oberbürger­meister Kurt Gribl 2008 sogar gesenkt.

Nicht tragbar sei hingegen die Erhöhung der Grundsteue­r. „Auch wenn die Beträge im Einzelnen nicht so hoch erscheinen, ist es nicht akzeptabel in einer Situation, in der die Mieten und Grundstück­spreise in Augsburg drastisch ansteigen, nun auch die Mieter mit weiteren Kosten zu belasten, während fast keine neuen Sozialwohn­ungen gebaut werden“, so Linken-stadtrat Otto Hutter. (skro)

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