Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Tasiadis baut seine Titelserie aus
Kanu Der Olympiateilnehmer ist erneut schnellster Slalomfahrer Deutschlands. Auch andere Augsburger überzeugen bei den Wettbewerben in Hohenlimburg und gewinnen Edelmetall
Bei den Olympischen Spielen verpasste Sideris Tasiadis eine Medaille. Auf nationaler Ebene verdeutlichte er hingegen einmal mehr, wie weit er der Konkurrenz voraus ist. In Hohenlimburg bei Hagen sicherte er sich den deutschen Meistertitel im Kanuslalom und baute seine beeindruckende Titelserie aus. Seit 2011 ist er somit ununterbrochen Deutschlands Bester.
Insgesamt verliefen die Wettbewerbe mit rund 200 Sportlern auf der Lenne für die Kanu Schwaben (KSA) erfolgreich, sie holten zweimal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. Mit drei Silbermedaillen kehrte der Augsburger Kajak Verein (AKV) zurück.
Seit den Olympischen Spielen in Rio trainierte Tasiadis nur mehr sporadisch, dennoch gewann er mit einem fehlerfreien Lauf den Titel im Canadier Einer. Vereinskamerad Florian Breuer hatte im Finale eine starke Fahrzeit, handelte sich jedoch zwei Strafsekunden ein und wurde Dritter. Finalist Dennis Söter wurde Achter.
Auch als Team gewann der KSA eine Medaille. Eine Torstabberührung zu viel kostete Tasiadis, Breuer und Söter Gold. Letztlich fehlten 1,54 Sekunden auf die Sieger aus Leipzig. Besser machte es das Kajak-einer-team des KSA. Alexander Grimm, Leo Bolg und Florian Franzl sicherten sich den Titel, die drei Hegge-brüder Samuel, Noah, und Jonas verpassten unter 17 Mannschaften das Podest knapp und wurden Vierter.
Zuvor hatte Grimm auf der modernisierten Slalomstrecke für eine weitere Augsburger Silbermedaille gesorgt, nachdem er sich im Kajak Einer nur dem in Augsburg lebenden Tim Maxeiner (WKV Wiesbaden) geschlagen geben musste. Grimm leistete sich eine Torstabberührung zu viel. Weitere Einzel-finalplätze der Schwaben-kanuten waren die Plätze fünf und acht mit Samuel Hegge und Florian Franzl. Thomas Strauß (AKV) landete auf Platz sieben. Die Deutsche Meisterschaft zählte für den Deutschlandcup 2016. Hier liegt Breuer vor Tasiadis, Grimm und Maxeiner.
Bei den Frauen verzichtete Melanie Pfeifer (KSA) nach den aufregenden Tagen in Brasilien auf einen Start im Kajak Einer, sie befindet sich noch im Urlaub. Es siegte Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach). Die Augsburger Finalisten Carolin Schaller (AKV), Selina Jones und Eva Pohlen (beide KSA), belegten die Plätze vier, fünf und zehn. Pech hatte Elena Apel. Sie handelte sich zwei Strafpunkte ein und fuhr dadurch auf den 20. Platz im Semifinale. Drei Disziplinen zu belegen, kostete sie eine Menge Kraft. Sie startete im Canadier Einer (8.), Canadier Zweier Mixed (5. mit Leo Bolg) und Kajak Einer jeweils in der Qualifikation, im Semifinale und im Finale.
Im Canadier Einer gewann Schaller (AKV) die Silbermedaille, Birgit Ohmayer (KSA) fuhr im Semifinale auf den 10. Platz. Nicht zu schlagen waren im Canadier-einer-teamwettbewerb die Kanuten aus Leipzig, das AKV-TEAM mit Lena Holl, Carolin Schaller und Franziska Hanke sicherte sich Silber. Das gleiche Ergebnis erzielte das Augsburger Trio im Kajak Einer, auch hier wurde es Zweiter. Das Schwaben-team mit Jones, Apel und Pohlen fuhr auf Rang vier.