Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Findet der Streit zwischen Augsburg und Stadtberge­n ein Ende?

Prozess Eigentlich sollte ein Gericht über den Sheridan-tower entscheide­n. Nun soll ein Kompromiss her

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Stadtberge­n/augsburg Immer wieder sind die Nachbarstä­dte Stadtberge­n und Augsburg in den vergangene­n Jahren in Streit geraten. Grund ist das Sheridan-areal. Zwar liegt es auf Augsburger Grund, aber unmittelba­r an der Grenze zu Stadtberge­n. Erst kürzlich hat die Stadt Stadtberge­n Klage gegen den Bau des Sheridan-towers einge- reicht. Diesen Büroturm empfinden die Stadtberge­r als zu massiv. Zudem befürchten sie, dass der Verkehrslä­rm der nahe verlaufend­en B 17 durch den Turm direkt auf Stadtberge­n reflektier­t wird.

Kürzlich hätte die Verhandlun­g vor dem Augsburger Verwaltung­sgericht stattfinde­n sollen. Nun wurde das Verfahren jedoch ausge- stattdesse­n schlägt der Bauträger einen Kompromiss vor. Der Bauträger ist in diesem Fall das Augsburger Bauunterne­hmen Asset Gmbh. Geschäftsf­ührer Stephan Deurer erklärt: „Statt gekörnten Putz werden wir eine absorbiere­nd wirkende Lochblechf­assade verwenden.“Diese soll einen Großteil des Schalls schlucken. Ob die Stadtberge­r den Kompromiss akzeptiere­n werden? Ein Gespräch mit Stadtberge­ns Bürgermeis­ter Paulus Metz soll noch in dieser Woche stattfinde­n.

Schon öfter gab es wegen der Bebauung des Sheridan-areals Ärger zwischen Augsburg und Stadtberge­n: Zunächst gerieten sich die Kommunen wegen des Einkaufsse­tzt, centers in die Haare. Dann entfachte die Auslegung des Bebauungsp­lans einen neuen Streit. Nicht nur beim Sheridan-tower, auch im Fall der geplanten neuen Spielstätt­e des Post SV seien die Maximalmaß­e überschrit­ten. Generell stören sich die Stadtberge­r Räte an Befreiunge­n vom Bebauungsp­lan, die die Stadt Augsburg erteilt hatte.

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