Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Vögelchen pfeift aufs Jahr 5777
Jüdisches Kulturmuseum Was im kommenden Herbst in der Augsburger Synagoge alles geboten ist
Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm legt das Jüdische Kulturmuseum für den kommenden Herbst vor. Aktuelles und Historisches mischen sich in Vorträgen, Führungen und Konzerten.
Zur laufenden Ausstellung „Im Übergang. Jüdische Gegenwart 1990 – 2010“zeigt Prof. Doron Kiesel von der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden am 28. September Perspektiven der Einwanderung russischsprachiger Juden nach Deutschland auf. Tanja Grinberg porträtiert sie im Film (5. Oktober).
Die Reihe „Lebenslinien“wird am 13. November erstmals ohne Zeitzeugen, aber mit einem Mitglied der dritten Generation stattfinden. Wie lebendig die jüdische Gemeinde ist, zeigt sich an den bevorstehenden Festen am Übergang ins jüdische Jahr 5777 mit dem Konzert des Ensembles Feygele (Vögelchen) am 25. September um 19 Uhr in der Synagoge und der Wechselausstellung „Rosch ha-schana“ab 27. September, dem auch ein Workshop für Kinder (9. Oktober) gilt. Höhepunkt des Neujahrskonzertes mit Feygele ist das Friedensgebet „Sim shalom“des zeitgenössischen Komponisten Meir Finkelstein, das erstmals aufgeführt wird.
An Rabbiner, Hoffaktoren, Eisenbahnpioniere und Viehhändler unter den Kriegshaberer Juden erinnert Souzana Hazan am 13. Oktober in der Museumsdepedance. Der Deportation von Juden aus Kriegshaber in den Osten im Jahr 1941 gilt am 20. November ein Stadtrundgang. Gerhard Fürmetz geht am 19. Oktober dem Raub jüdischer Bürgerhäuser in Augsburg im Dritten Reich nach.
In Kooperation mit der Literaturwissenschaft an der Universität bespricht Uta Werner, Berlin, am 26. Oktober die Wiederentdeckung Paula Bubers. An die Geschichte des Staatlichen Jüdischen Theaters in Moskau erinnert am 22. November Brigitte van Kann, Hamburg.
Das Museum selbst feiert sich am 27. November, denn zehn Jahre ist die neue Dauerausstellung zu sehen. Es gibt eine Überraschungsführung von prominenten Gästen sowie ein Konzert von Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid.
Das Programm