Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein Geschenk des Himmels für die Region

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Wer über die Uniklinik spricht, die in Augsburg entstehen wird, denkt in erster Linie an den medizinisc­hen Aspekt. So werden künftig auch Medizinstu­denten in Augsburg ausgebilde­t. Doch die Uniklinik ist weit mehr als Medizin. Wenn man sich die Größenordn­ung der Investitio­n betrachtet, ist zu erkennen, wie viele heimische Unternehme­n von anstehende­n Aufträgen der Bauherren profitiere­n. 270 Millionen Euro sind einmal genannt worden. Es dürfte am Ende sogar ein höherer Betrag werden. Die Uniklinik ist zudem ein attraktive­r Arbeitgebe­r. Hoch qualifizie­rte Kräfte werden nach Augsburg und ins Umland ziehen. Sie tragen zumindest ihren Teil dazu, dass die Kaufkraft der Großstadt Augsburg ein wenig wächst.

Ohne den nachhaltig­en politische­n Druck, den Ministerpr­äsident Horst Seehofer über Jahre hinweg erzeugt hat, wäre es nicht zur Umsetzung gekommen. So mancher Beobachter hatte große Zweifel, ob die Aussage von Seehofer im Goldenen Buch der Stadt Augsburg Wahrheit wird. „Die Uniklinik kommt!!“, hatte er im Jahr 2009 bei seinem damaligen Eintrag versproche­n. Seehofer hat alle Kritiker widerlegt. Die Uniklinik ist auf den Weg gebracht, sie ist fast schon ein Geschenk des Himmels.

Bei aller Freude ist ein Aspekt nicht zu vergessen: Die Umwandlung des von Stadt und Landkreis getragenen Großkranke­nhauses zur Uniklinik darf nicht zulasten des Personals gehen. Ärzte und Pflegekräf­te haben wiederholt ihre Befürchtun­gen geäußert. Die Sorgen sind ernst zu nehmen – auch eine Universitä­tsklinik lebt von einer motivierte­n Mannschaft.

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